Von Block bis Hauptstadtregion
Raumbezüge

Der Raumbezug grenzt jede statistische Grund- und Aussagengesamtheit räumlich ab und unterteilt Untersuchungsgebiete in Teilräume, die untereinander verglichen werden können. Der Raumbezug stellt zwischen der konkreten Ausprägung des Raumes und den statistischen Daten eine Beziehung her.

Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg

Die Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg umfasst das gesamte Gebiet der Länder Berlin und Brandenburg. Für die raumbezogene Analyse und Steuerung werden in Brandenburg das „Berliner Umland“ und der „Weitere Metropolenraum“ unterschieden.

Das Berliner Umland umfasst den stark mit der Metropole Berlin verflochtenen Raum im Land Brandenburg. Zum Berliner Umland gehören die Landeshauptstadt Potsdam und weitere 50 Städte und Gemeinden.

Der Weitere Metropolenraum schließt an das Berliner Umland an. Er weist ausgehend von den drei Oberzentren Cottbus/Chóśebuz, Brandenburg an der Havel und Frankfurt (Oder) Verdichtungsansätze auf, ist aber in weiten Teilen ländlich geprägt.

Brandenburger Raumbezüge

Brandenburg ist als Flächenstaat – im Gegensatz zu Berlin – flächendeckend nur bis zur Ebene der Gemeinden untergliedert. Aus den Gemeindeergebnissen des Landes Brandenburg werden für Vergleichszwecke größere Einheiten, wie Planungsregionen, Mittelbereiche oder Ämter gebildet. 

In einigen größeren Städten Brandenburgs gibt es auch kleinräumigere Gliederungen, welche dann für die örtlich begrenzten Planungen Bedeutung haben. Sie können jedoch nicht von der amtlichen Landesstatistik genutzt werden. Die Postleitzahlgebiete – als verwaltungsunabhängige Raumgliederung Brandenburgs – teilt einige Gemeinden auch kleinräumiger als das Gemeindegebiet selbst.

Orts-, Gemeinde- und Schulverzeichnisse für Brandenburg finden Sie hier.

Berliner Raumbezüge

Für die Regional- und Kommunalstatistiken werden innerhalb Berlins die Bezirksdaten herangezogen. Unterhalb dieser Ebene gibt es verschiedene Raumbezüge, welche im Rahmen des Regionalen Bezugssystems Berlin – der Berliner Variante der kleinräumigen Gliederung – fortgeschrieben werden.

Das Raumbezugssystem der Lebensweltlich orientierten Räume (LOR) hat das Raumbezugssystem der "Statistischen Gebiete/Verkehrzellen" für sozialräumliche Planungszwecke abgelöst. Für die Vergleichbarkeit über lange Zeiträume werden beide Systeme weiterhin fortgeschrieben.

Ein Adressverzeichnis für die LOR sowie eine Auflistung der Straßenumbenennungen finden Sie hier.

Was sind eigentlich
„Lebensweltlich orientierte Räume“?

Die kleinräumige Gliederung als Lokalisierungs- und Zuordnungssystem ist ein Organisationsmittel von Kommunalverwaltungen unter anderem zur Unterstützung des Verwaltungsvollzugs und von statistischen Erhebungen. Die wichtigste kleinräumige Gliederung für Berlin ist die der Lebensweltlich orientierten Räume (LOR).

Die räumliche Abgrenzung der LOR wurde nach fachlichen Kriterien festgelegt, während die Raumabgrenzungen der Regionalstatistik auf Grenzen der administrativen Einheiten (Brandenburg: Kreis und Gemeinde, Berlin: Bezirke) basieren. Es hat das Raumbezugssystem der „Statistischen Gebiete/Verkehrszellen“ für sozialräumliche Planungszwecke abgelöst.



Bezirk

Prognoseraum

Bezirksregion

Planungsraum

Statistischer Block

Adresse

Neue LOR-Systematik seit 2021

Die erstmals 2006 festgelegten Räume wurden aufgrund der dynamischen Bevölkerungsentwicklung Berlins sowie städtebaulicher Neu- bzw. Umstrukturierungen in einem gemeinsamen Projekt der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen und des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg überarbeitet. Zahlreiche Planungsräume wurden geteilt, zusammengelegt oder bei Entstehung neuer Stadtquartiere neu aufgenommen. Die überarbeiteten Lebensweltlich orientierten Räume sind seit dem 01.01.2021 gültig.

Die Systematik der LOR besteht nach der Modifikation aus:

 Planungsräumen (PLR) als unterste Ebene: 542 Räume

 Bezirksregionen (BZR) als mittlere Ebene: 143 Räume

 Prognoseräumen (PGR) als oberste Ebene: 58 Räume