22.02.2023

Verbraucherpreise Januar 2023 Berlin und Brandenburg (neue Basis nach Revision)

Teuerungsrate bleibt hoch

Pressemitteilung Nr. 41

Im Januar 2023 erhöhten sich die Verbraucherpreise im Vergleich zu Januar 2022 in Berlin um 8,8 Prozent und in Brandenburg um 8,7 Prozent, teilt das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg mit. Gegenüber Dezember 2022 stiegen sie in Berlin um 1,4 Prozent und in Brandenburg um 0,8 Prozent.

Mit dem Berichtsmonat Januar 2023 wurde der Verbraucherpreisindex einer Revision unterzogen und auf das neue Basisjahr 2020 umgestellt. Dabei wurden unter anderem das Wägungsschema für die in die Indexberechnung einbezogenen Waren und Dienstleistungen aktualisiert und methodische Änderungen vorgenommen. Die bisher seit Januar 2020 veröffentlichten Ergebnisse werden neu berechnet.

Energie und Nahrungsmittel weiterhin Preistreiber 

Die Teuerung bei den Nahrungsmittelpreisen betrug erneut mehr als 20 Prozent. Aber auch ohne Energie- und Nahrungsmittelpreise lag die Teuerung mit 5,9 Prozent in Berlin und 5,4 Prozent in Brandenburg weiterhin auf hohem Niveau.

Trotz Energiepreisbremse stiegen die Energiepreise gegenüber dem Vorjahresmonat in Berlin um 21,1 Prozent und in Brandenburg um 22,6 Prozent. Die Gaspreise stiegen um 73,4 Prozent in Berlin und um 33,1 Prozent in Brandenburg. Auch für den Umstieg auf feste Brennstoffe, wie z.B. Kohle oder Pellets, musste wesentlich mehr ausgegeben werden als vor einem Jahr: In Berlin stiegen die Preise hierfür um 77,2 Prozent und in Brandenburg um 99,9 Prozent.

Die Nahrungsmittelpreise nahmen im Vergleich zum Vorjahresmonat in Berlin um 21,0 Prozent und in Brandenburg um 22,4 Prozent zu. Nahezu alle Lebensmittelgruppen waren von Preissteigerungen betroffen. Überdurchschnittliche Preissteigerungen wurden u.a. beobachtet bei:

Mehl u. a. Getreideerzeugnissen in Berlin +41,8 Prozent, in Brandenburg +33,2 Prozent, darunter Weizenmehl in Berlin +78,9 Prozent, in Brandenburg +77,2 Prozent

Zucker in Berlin +81,1 Prozent, in Brandenburg +76,8 Prozent

Quark in Berlin +68,0 Prozent, in Brandenburg +76,2 Prozent

Schnittkäse in Berlin +48,8 Prozent, in Brandenburg +45,7 Prozent

Sahne in Berlin +51,1 Prozent, in Brandenburg +48,9 Prozent

Geflügelfleisch in Berlin +28,5, in Brandenburg +33,2 Prozent

Sonnenblumen-, Rapsöl oder Ähnliches in Berlin +80,0 Prozent, in Brandenburg +57,3 Prozent

Tomatenketchup oder Gewürzketchup in Berlin +60,2 Prozent in Brandenburg +61,4 Prozent

Für folgende Lebensmittel musste weniger bezahlt werden:

Tomaten in Berlin –21,7 Prozent, in Brandenburg –12,2 Prozent

Äpfel in Berlin –5,0 Prozent, in Brandenburg –7,7 Prozent

Birnen in Berlin –1,6 Prozent, in Brandenburg –7,9 Prozent

Im Vergleich zu Dezember 2022 konnten die Verbraucherinnen und Verbraucher in beiden Ländern bei Bekleidung und Schuhen sowie Heizöl sparen.

Datenangebot

Die Presseinformation enthält vorläufige Ergebnisse zur Entwicklung der Verbraucherpreise. Endgültige Ergebnisse werden mit dem Statistischen Bericht M I 2 unter www.statistik-berlin-brandenburg.de/m-i-2-m veröffentlicht.

Nähere Informationen zur Revision des Verbraucherpreisindex finden Sie hier.

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Katja Kirchner

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Katrin Schoenecker

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