Geringere Spargelernte als im Vorjahr, Erdbeeren weiter rückläufig
Geringste Erdbeerernte im Freiland Brandenburgs seit 1991. Spargelernte ebenfalls auf Niedrigkurs.
Pressemitteilung Nr. 113
Brandenburgs Landwirte haben ihre Anbauflächen für Getreide 2025 wieder ausgeweitet. Nach den vorläufigen Ergebnissen der Bodennutzungshaupterhebung des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg nimmt Getreide (einschließlich Körnermais) inzwischen fast die Hälfte der insgesamt 981.700 Hektar Ackerfläche ein.
Der Getreideanbau stieg gegenüber 2024 um rund 12.100 Hektar auf insgesamt 485.900 Hektar. Bei den beiden wichtigsten Getreidearten Weizen und Roggen sind gegenläufige Entwicklungen zu verzeichnen.
Weizen legt zu, Roggen und Gerste verlieren
Weizen wurde auf 164.800 Hektar angebaut, 12.300 Hektar mehr als 2024. Die Roggenfläche sank dagegen auf 131.000 Hektar (–1 %). Gerste ging um knapp 8 % auf 102.400 Hektar zurück. Die Triticale-Fläche wuchs auf 29.200 Hektar (+5 %). Hafer legte um etwa ein Viertel zu (+24 %) und erreichte 19.400 Hektar.
Mais – anbaustärkste Kultur
Mit 190.000 Hektar blieb Mais die anbaustärkste Kultur in Brandenburg. Rund 19 % der Ackerfläche wurden mit verschiedenen Nutzungsformen von Mais (vor allem Körner- und Silomais) bestellt (1991: 13 %).
Sonnenblumenanbau im Aufwind
Ölfrüchte nahmen gut 12 % der Ackerfläche ein. Insgesamt stieg ihre Anbaufläche um 4 % auf 118.600 Hektar. Besonders stark legten gegenüber dem Vorjahr die Sonnenblumen zu: von 16.500 auf 21.400 Hektar (+30 %). Winterraps, Brandenburgs wichtigste Ölpflanze, ging leicht auf 92.500 Hektar zurück (–1 %).
Mehr Hülsenfrüchte
Die Anbaufläche von Hülsenfrüchten zur Körnergewinnung wuchs gegenüber dem Vorjahr um über 6 % auf insgesamt 33.800 Hektar. Wie in den Vorjahren waren die bestimmenden Pflanzen Erbsen mit 16.700 Hektar (+1 %) und Süßlupinen mit fast 9.100 Hektar (+12 %). Sojabohnen wurden erstmalig auf über 2.400 Hektar (+50%) bestellt.
Zuckerrüben unter 5.000 Hektar
Hackfrüchte wuchsen auf 16.600 Hektar – fast unverändert zum Vorjahr. Der Anbau von Zuckerrüben verringerte sich um mehr als 18 % auf 4.900 Hektar, der niedrigste Wert seit 1991. Gleichzeitig vergrößerte sich der Kartoffelanbau um mehr als 7 % auf 11.400 Hektar.
Methodischer Hinweis
Erstmals basieren alle Ergebnisse ausschließlich auf Verwaltungsdaten. Rund 3.500 Brandenburger Agrarbetriebe wurden dadurch von der Auskunftspflicht befreit.
Datenangebot
Weitere Datenangebote finden Sie in den Statistischen Berichten C I 2 – J für Brandenburg, die unter www.statistik-berlin-brandenburg.de/wirtschaft/wirtschaftsbereiche/land-und-forstwirtschaft zum kostenlosen Herunterladen bereitstehen.
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