Berliner Wirtschaft mit differenzierten Entwicklungen
Das Gastgewerbe legte 2023 beim Umsatz kräftig zu, während der Handel einen Rückgang verzeichnete. Der Dienstleistungsbereich zeigte sich differenziert....
Pressemitteilung Nr. 121
Gastgewerbe und Handel konnten 2023 beim Umsatz zulegen, während das Gesundheitswesen deutlich einbüßte. Der Dienstleistungsbereich insgesamt zeigte ein uneinheitliches Bild. Das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg liefert mit der aktuellen Strukturstatistik die Details – alle Wirtschaftszahlen und -fakten im Überblick.
Umsatzanstieg im Gastgewerbe
Die Zahl der rechtlichen Einheiten im Brandenburger Gastgewerbe blieb 2023 im Vergleich zum Vorjahr mit etwas über 6.000 nahezu stabil. Dabei stieg der Gesamtumsatz um 6,7 % auf 2,3 Milliarden EUR. Die Zahl der tätigen Personen sank im gleichen Zeitraum um 1,1 % auf etwa 39.900. Gleichzeitig stiegen die Personalaufwendungen um 12,5 % auf 717 Millionen EUR.
Handel legt zu – mehr Umsatz und Beschäftigung
Im Wirtschaftsabschnitt „Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen“ stieg der Gesamtumsatz um 4,7 % auf 31 Milliarden EUR. Die Zahl der rechtlichen Einheiten blieb nahezu auf dem Vorjahresniveau von 14.500. Die Zahl der tätigen Personen wuchs um 3,6 % auf 106.108. Dabei betrugen die Personalaufwendungen 3,2 Milliarden EUR – ein Plus von 7,0 %.
Dienstleistungen: Gesundheits- und Sozialwesen mit höchstem Umsatzrückgang
Methodische Hinweise:
Seit dem Berichtsjahr 2021 gilt ein neuer Rechtsrahmen für die europäische Unternehmensstatistiken (Verordnung (EU) 2019/2152). Dieser führt zu zahlreichen Änderungen in der Methodik. Detaillierte Informationen finden Sie in den Qualitätsberichten. Die Strukturstatistik im Handels- und Dienstleistungsbereich (SHD) löst damit die früheren Jahresstatistiken im Handel und Gastgewerbe sowie die Strukturerhebung im Dienstleistungsbereich ab. Zugleich kommt es zu einer deutlichen Ausweitung des Erfassungsrahmens um bislang noch fehlende Dienstleistungsbereiche. Zur Grundgesamtheit der SHD gehören somit alle rechtlichen Einheiten und Einrichtungen zur Ausübung einer freiberuflichen Tätigkeit mit Hauptsitz in Deutschland, deren wirtschaftlicher Schwerpunkt in den Abschnitten G, H, I, J, K 66.2, L, M, N, P, Q (ohne Gruppe 86.2 und Unterklasse 86.90.1), R und S95/96 liegt und bei denen es sich um Marktproduzenten nach § 8 Abs. 3 und § 3 Abs. 1 HdlDlStatG handelt.
Um die Belastung der Wirtschaft gering zu halten, wurden die bisherigen drei Erhebungen harmonisiert, ein neues Stichprobenkonzept entwickelt, der Merkmalskatalog reduziert und Entlastungsregelungen ausgeweitet. Bei den Finanzdienstleistungen nutzt die amtliche Statistik darüber hinaus vermehrt Verwaltungsdaten.
Aufgrund der veränderten Stichprobenmethodik, der Neuzusammensetzung des Berichtskreises, der geänderten Merkmalsdefinitionen und des geänderten Veröffentlichungskonzepts auf Bundesebene (Darstellungseinheit Statistisches Unternehmen nach EU-Definition) sind die Ergebnisse der SHD ab dem Berichtsjahr 2021 nicht mit den Daten der früheren Jahresstatistik im Handel und Gastgewerbe bzw. der ehemaligen Strukturerhebung im Dienstleistungsbereich vergleichbar. Aufgrund neuer Stichprobenziehungen und methodischer Verbesserungen in der Datenaufbereitung ist eine Vergleichbarkeit der Berichtsjahre 2022 und 2021 nur eingeschränkt gegeben. Die Vergleichbarkeit der Ergebnisse für die Berichtsjahre 2023 und 2022 haben sich deutlich verbessert.
Die Statistischen Landesämter veröffentlichen ihre Ergebnisse weiterhin mit der Darstellungseinheit „Rechtliche Einheit“.
Datenangebot
Ergebnisse der Strukturstatistik im Handels- und Dienstleistungsbereich finden Sie in den Basisdatentabellen unter www.statistik-berlin-brandenburg.de/wirtschaft/wirtschaftbereiche/handel (Handel); www.statistik-berlin-brandenburg.de/wirtschaft/wirtschaftsbereiche/tourismus-und-gastgewerbe (Gastgewerbe) und unter www.statistik-berlin-brandenburg.de/wirtschaft/wirtschaftsbereiche/dienstleistungen (Dienstleistungen).