Witterungsbedingte Ausfälle bei der Apfelernte
Erste vorläufige Meldungen der Brandenburger Ernteberichterstatter gehen für das Jahr 2025 von einem Apfelertrag von 125 Dezitonnen je Hektar aus.
Pressemitteilung Nr. 126
Nach der zweiten Ernteschätzung im Juli 2025 rechnen Brandenburgs Landwirte mit einer Getreideernte (ohne Körnermais und Corn-Cob-Mix) von mehr als 2,2 Millionen Tonnen. Nach Angaben des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg ist das im Vergleich zum Vorjahr ein Anstieg um fast 2 %. Gegenüber dem sechsjährigen Durchschnitt (2019 bis 2024) fällt die Ernte aber um fast 8 % niedriger aus.
Getreide wird auf einer Fläche von 447.200 Hektar geerntet. Der Ertrag mit fast 50 Dezitonnen pro Hektar liegt auf dem Niveau des Vorjahres. Frostschäden während der Blüte, die langanhaltende Trockenheit von April bis Juni sowie die zu feuchte Witterung zu Erntebeginn wirkten sich teilweise negativ auf die Erträge und die Qualität des Druschgutes aus.
Niedrigster Winterweizenertrag der letzten 5 Jahre, aber höhere Erntemenge
Winterweizen ist Brandenburgs anbaustärkste Getreideart und ist 2025 auf einer Fläche von 161.600 Hektar zu ernten. Das entspricht 12 % mehr Anbaufläche als im Vorjahr. Der Ertrag beträgt 58 Dezitonnen pro Hektar. Im letzten Jahr waren es noch 63 Dezitonnen pro Hektar. Aufgrund der größeren Anbaufläche wird trotz des schlechteren Ertrages eine höhere Erntemenge von 935.600 Tonnen erwartet. 2024 wurden 910.500 Tonnen geerntet.
Der zu erwartende Hektarertrag beim Roggen, dessen Drusch auf einer Fläche von 131.000 Hektar erfolgt, wird auf 39 Dezitonnen pro Hektar geschätzt. Im Jahr davor waren es nur knapp 36 Dezitonnen pro Hektar. Es wird mit einer Ernte von 507.700 Tonnen Roggen gerechnet. Im letzten Jahr wurden nur 472.200 Tonnen gedroschen.
Für Triticale, einer Kreuzung aus Winterweizen und Roggen, wird derzeit ein Ertrag von 43 Dezitonnen pro Hektar prognostiziert. Dieser liegt damit auf dem Niveau des Vorjahres. Bei der Erntemenge wird von einer Steigerung von fast 7 % auf 126.500 Tonnen gerechnet.
Ertrag bei Wintergerste höher, aber weniger geerntet
Nachdem die Anbaufläche von Wintergerste die letzten zwei Jahren jeweils über 100.000 Hektar lag, beträgt sie in diesem Jahr nur 98.600 Hektar. Nach Angaben der Ernteberichterstatter wird mit einer Ernte von 577.000 Tonnen gerechnet. 2024 waren es noch 603.700 Tonnen. Der Ertrag bei Wintergerste liegt mit knapp 59 Dezitonnen pro Hektar um 4 % über dem Vorjahresergebnis.
Bei Sommergerste und Hafer höhere Ernte erwartet, Sommerweizenernte mehr als halbiert
Die Brandenburger Landwirte erwarten beim Hafer mit 25 Dezitonnen pro Hektar einen um 17 % geringeren Ertrag, aber durch die Flächenausdehnung eine höhere Ernte. Die Erntemenge liegt rund 3 % über dem Vorjahr und wird sich auf 48.700 Tonnen belaufen. Bei der Sommergerste wird mit 10.000 Tonnen von einer höheren Ernte von knapp 10 % ausgegangen. Der Ertrag beim Sommerweizen beläuft sich voraussichtlich auf 22 Dezitonnen pro Hektar und fällt um 41 % niedriger als im Vorjahr aus. Die Sommerweizenernte liegt bei 6.300 Tonnen, im Vorjahr lag sie noch bei 14.200 Tonnen.
Anbaurückgang und schlechter Ertrag von Winterraps
Beim Winterraps, Brandenburgs bedeutendster Ölfrucht, wird von einem Ertrag von knapp 27 Dezitonnen pro Hektar ausgegangen. Das sind 3 % weniger als im Vorjahr. Auf Grund des schlechteren Ertrages und einer Reduzierung des Anbaus um 1 % auf 92.500 Hektar werden voraussichtlich 248.200 Tonnen auf Brandenburgs Feldern geerntet, während es 2024 noch 257.700 Tonnen waren. Hinsichtlich der Brandenburger Landkreise ergab sich bei dieser Ölfrucht eine große Spannbreite von 17 bis 32 Dezitonnen pro Hektar.
Datenangebot
Weitere Datenangebote finden Sie in den Statistischen Berichten C II 1 – m für Brandenburg, die unter www.statistik-berlin-brandenburg.de/wirtschaft/wirtschaftsbereiche/land-und-forstwirtschaft zum kostenlosen Herunterladen bereitstehen.
Erste vorläufige Meldungen der Brandenburger Ernteberichterstatter gehen für das Jahr 2025 von einem Apfelertrag von 125 Dezitonnen je Hektar aus.
Der Getreideanbau stieg gegenüber 2024 um rund 12.100 Hektar auf insgesamt 485.900 Hektar.
Geringste Erdbeerernte im Freiland Brandenburgs seit 1991. Spargelernte ebenfalls auf Niedrigkurs.