Mehr Konsum, weniger Sparen
Die privaten Haushalte in Berlin und Brandenburg nutzten ihr gestiegenes verfügbares Einkommen für vermehrten Konsum....
Pressemitteilung Nr. 152
Wie der Mikrozensus zeigt, arbeitete 2024 in Berlin etwa jeder Dritte mindestens gelegentlich im Homeoffice. Seit 2021 ist die Quote in Deutschland weitgehend stabil, allerdings gibt es regionale Unterschiede: Während die Quote in einigen Bundesländern zurückgeht, verzeichnet Brandenburg einen leichten Zuwachs, teilt das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg mit.
In Berlin arbeiteten 2024 31,2 % der abhängig Beschäftigten mindestens einen Tag in der Woche von zu Hause aus, in Brandenburg lag der Anteil bei 18,1 %. Damit liegt Brandenburg unter und Berlin über dem Bundesdurchschnitt von 22,7 %. Im bundesweiten Vergleich verzeichnen die Stadtstaaten Hamburg (35,6 %) und Berlin die höchsten Homeoffice-Quoten.
Die geringsten Homeoffice-Quoten haben Mecklenburg-Vorpommern (14,1 %), Thüringen (13,5 %) und Sachsen-Anhalt (10,9 %). Tätigkeiten, die vollständig oder teilweise aus dem Homeoffice erledigt werden können, sind häufig Büroarbeiten und Arbeiten mit dem Computer. Solche Arbeitsplätze sind im Schnitt vermehrt in Städten vorzufinden und können einen Teil der großen Unterschiede zwischen den Bundesländern erklären.
Homeoffice-Quote seit 2021 deutschlandweit relativ stabil
Während der Corona-Pandemie im Jahr 2021 haben viele Unternehmen verstärkt auf Homeoffice gesetzt. Für insgesamt rund sechs Monate gab es sogar eine bundesgesetzliche Pflicht für Arbeitgeber, ihren Angestellten unter bestimmten Bedingungen Homeoffice zu ermöglichen („Homeoffice-Pflicht“). Ende März 2022 liefen diese Regelungen vollständig aus. Die Homeoffice-Quoten haben sich im Zeitvergleich aber überwiegend nur geringfügig reduziert.
Den größten Rückgang verzeichneten Berlin mit 3,9 Prozentpunkten und Hamburg mit 2,8 Prozentpunkten. Im Bundesdurchschnitt ist die Homeoffice-Quote seit 2021 ebenfalls um 0,7 Prozentpunkte zurückgegangen. In sieben Bundesländern hat sich die Homeoffice-Quote seit 2021 sogar leicht erhöht. Den größten Zuwachs im Homeoffice-Anteil verzeichneten Mecklenburg-Vorpommern (+0,4 Prozentpunkte) sowie Sachsen und Brandenburg mit jeweils +0,6 Prozentpunkten. Diese stabile und leicht positive Entwicklung zeigt sich – mit Ausnahme von Hessen – in eher ländlich geprägten Bundesländern.
Vollzeit-Homeoffice in allen Bundesländern rückläufig
Homeoffice bleibt in Deutschland weiterhin attraktiv. Das Ende der Pandemie-Maßnahmen – insbesondere die vorübergehende Pflicht zum Homeoffice – zeigt sich jedoch in einer deutlichen Abnahme der Homeoffice-Tage pro Woche.
Unter den Erwerbstätigen, die Homeoffice nutzen, ist der Anteil derjenigen, die täglich von zu Hause aus arbeiten, in allen Bundesländern deutlich zurückgegangen. Am stärksten war der Rückgang in Hessen und Hamburg: Dort sank der Anteil der abhängig Beschäftigten mit Homeoffice, die jeden Tag von zu Hause aus arbeiten von 39,8 % bzw. 36,4 % im Jahr 2021 auf 17,7 % bzw. 14,4 % im Jahr 2024. In Thüringen war der Rückgang am geringsten: Hier arbeiteten 2021 32,8 % der Beschäftigten jeden Tag von zu Hause, im Jahr 2024 waren es noch 24,6 % (–8,2 Prozentpunkte). In Berlin hat sich der Anteil fast halbiert – der Anteil sank von 40,5 % auf 22,2 %. Die Quote in Brandenburg ging um 10,5 Prozentpunkte zurück und glich sich 2024 mit 22,7 % fast dem Berliner Wert an.
Datenangebot
Weitere Informationen zum Mikrozensus finden Sie unter: www.statistik-berlin-brandenburg.de/bevoelkerung/haushalte/mikrozensus
Methodische Hinweise
Die dargestellten Ergebnisse basieren auf dem Mikrozensus, einer seit 1957 jährlich bei einem Prozent der Bevölkerung durchgeführten Befragung der amtlichen Statistik. Rechtliche Grundlage der Erhebung ist das Mikrozensusgesetz. Dank der Selbstauskünfte der Befragten liegen belastbare statistische Daten zu Arbeits- und Lebensverhältnissen der Bevölkerung vor. Die Ergebnisse des Mikrozensus dienen als Grundlage für politische Planungen und Entscheidungen, stehen selbstverständlich auch der Wissenschaft, der Wirtschaft, der Presse und allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung.
Ab dem Erhebungsjahr 2020 werden die Ergebnisse als Erst- und Endergebnisse zu zwei verschiedenen Zeitpunkten veröffentlicht. Die Daten dieser Pressemitteilung basieren für das Jahr 2024 auf den Erstergebnissen und für das Jahr 2021 auf den Endergebnissen des Mikrozensus.
Die Ergebnisse des Mikrozensus wurden ab dem Berichtsjahr 2021 auf einen neuen Hochrechnungsrahmen umgestellt. Grundlage hierfür sind die aktuellen Eckzahlen der laufenden Bevölkerungsfortschreibung, die auf den Daten des Zensus 2022 (Stichtag 15. Mai 2022) basieren. Weitere Informationen: www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Bevoelkerung/Haushalte-Familien/Methoden/mikrozensus-2020.html
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