Die Statistik der jährlichen Investitionserhebung liefert Ergebnisse über die Entwicklung des Investitionsverhaltens der Industriebetriebe mit 20 und mehr tätigen Personen. Sie informiert neben den aktivierten Bruttozugängen an Sachanlagen nach Wirtschaftszweigen, Branchen und Größenklassen auch über gemietete und gepachtete neue Sachanlagen.
Weniger Betriebe, aber mehr Investitionen
Die Investitionen der Berliner Industriebetriebe mit 20 und mehr tätigen Personen stiegen 2021 im Vergleich zum Vorjahr um 4,5 Prozent auf 821,8 Millionen (Mill.) EUR. Sie setzten sich zusammen aus 742 Mill. EUR für Investitionen in Maschinen und maschinelle Anlagen sowie 79,8 Mill. EUR für Investitionen in Grundstücke mit und ohne Bauten. 591 der 743 befragten Berliner Industriebetriebe haben investiert, 3,1 Prozent weniger als im Vorjahr. Der Anteil der Investitionen am Umsatz betrug 2,9 Prozent.
Bei der Hauptgruppe der Investitionsgüterproduzenten gingen die Investitionen im Vorjahresvergleich um 17,8 Prozent zurück, während die Gruppen der Gebrauchsgüter- bzw. Verbrauchsgüterproduzenten ihre Bruttozugänge an Sachanlagen um 11,4 Prozent bzw. 22,1 Prozent steigerten.
Die Hersteller von chemischen Erzeugnissen investierten 47,1 Mill. EUR bzw. 6,1 Prozent ihres Umsatzes, die Hersteller pharmazeutischer Erzeugnisse 97,9 Mill. EUR bzw. 1,1 Prozent ihres Umsatzes.
Produktion & Investition Berlin
Produktion & Investition Berlin
Investitionsvolumen gesunken
Das Investitionsvolumen der Brandenburger Industriebetriebe mit 20 und mehr tätigen Personen sank 2021 gegenüber 2020 um 7,4 Prozent auf 1,19 Milliarden (Mrd.) EUR. Während in Maschinen und maschinelle Anlagen 1,08 Mrd. EUR investiert wurden, wendeten die Betriebe für Grundstücke mit und ohne Bauten 110,1 Millionen (Mill.) EUR auf. 967 der 1186 befragten Brandenburger Industriebetriebe haben investiert, 1,8 Prozent weniger als im Vorjahr.
Die Investitionen machten 4,3 Prozent des Umsatzes aus. Bei der Hauptgruppe der Vorleistungsgüterproduzenten gingen die Investitionen im Vergleich zum Vorjahr um 12,7 Prozent zurück. Die Gruppen der Investitions- bzw. Verbrauchsgüterproduzenten steigerten hingegen ihre Bruttozugänge an Sachanlagen um 5,8 Prozent bzw. 3,0 Prozent.
Die Hersteller von chemischen Erzeugnissen investierten 270,8 Mill. EUR bzw. 10,6 Prozent ihres Umsatzes, die Hersteller von Kraftwagen und Kraftwagenteilen 105,9 Mill. EUR bzw. 7,5 Prozent ihres Umsatzes.
Produktion & Investition Brandenburg
Produktion & Investition Brandenburg
Im Rahmen der jährlichen Investitionserhebung werden rechtliche Einheiten mit 20 und mehr Tätigen Personen und deren Betriebe im Verarbeitenden Gewerbe sowie im Bergbau und der Gewinnung von Steinen und Erden erfasst.
Bestandteil der Investitionserhebungen sind neben den erfragten aktivierten Bruttozugängen an Sachanlagen, gegliedert nach Anlagearten, auch gemietete und gepachtete neue Sachanlagen (Mietinvestitionen) sowie die Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände.
Die Ergebnisse der Investitionserhebung liefern Informationen über die Struktur, den Umfang und die Entwicklung der Investitionstätigkeit in den einzelnen Branchen und Größenklassen. Sie ist somit ein wichtiger Indikator für die Beurteilung der Wirtschaftsentwicklung sowohl durch staatliche als auch private Institutionen. Darüber hinaus werden die Daten im Rahmen der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung zur Bestimmung der Bruttoanlageinvestitionen benötigt. Sie dienen ebenfalls dazu, die Datenanforderungen der EU zu erfüllen.
Wie kommen die Daten für den Statistischen Bericht zustande? Die Metadaten geben Aufschluss über die erhobenen Daten, enthalten den Erhebungsbogen sowie ggf. auch eine Datensatzbeschreibung.
Investitionserhebung im Bereich Verarbeitendes Gewerbe, Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden
Metadaten 2019