20.03.2023

Geburten 2022 in Berlin (Einwohnerregisterstatistik)

Geburtenrückgang führt zu Geburtendefizit

Pressemitteilung Nr. 63

Seit Jahren verzeichnete das Einwohnermelderegister in der Hauptstadt einen Geburtenüberschuss. Wie das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg mitteilt, wurde dieser Trend 2022 mit einem Geburtendefizit von 1 171 Personen gebrochen. Somit sind in Berlin mehr Personen gestorben als Kinder geboren wurden.

2022 wurden im Einwohnermelderegister der Hauptstadt 37 832 Geburten und 39 003 Sterbefälle gezählt. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der Neugeborenen um 6,3 Prozent (2021: 40 369) und die der Gestorbenen um 2,0 Prozent (2021: 39 780) zurückgegangen. Seit dem Rekordjahr 2017, in dem mehr als 41 000 Kinder geboren wurden, reduzierte sich der Geburtenüberschuss von damals 5 529 auf ein Defizit von 1 171 Personen. Bereits 2021 hatte der Geburtenüberschuss nur noch 589 Geburten betragen.

Höchstes Geburtendefizit in Steglitz-Zehlendorf

Nicht alle Berliner Bezirke waren gleichermaßen betroffen: Während in Mitte (+1 495), Friedrichshain-Kreuzberg (+1 119) und Pankow (+314) im Saldo mehr Geburten als Sterbefälle registriert wurden, ergab sich in sieben von zwölf Bezirken ein Geburtendefizit. Neben Steglitz-Zehlendorf, das 2022 mit einem Minus von 1 397 das höchste Geburtendefizit aufwies, sind auch in Reinickendorf (–809), Charlottenburg-Wilmersdorf (–786) und Spandau (–574) deutlich mehr Menschen gestorben als geboren. Die stärksten Geburtenrückgänge gegenüber dem Vorjahr verzeichneten Friedrichshain-Kreuzberg mit einem Minus von 14,1 Prozent und Pankow mit einem Minus von 11,9 Prozent.

Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg - Einwohnerregisterstatistik (Bewegungsdaten)

Weitere Daten finden Sie im Statistischen Bericht "Einwohnerregisterstatistik Berlin – Bewegungsdaten Wanderungen, Geburten, Sterbefälle" unter: www.statistik-berlin-brandenburg.de/kommunalstatistik/wanderungen-berlin

Hinweis: Die Einwohnerregisterstatistik bereitet die Daten des Berliner Einwohnermelderegisters des Landesamtes für Bürger und Ordnungsangelegenheiten (LABO) statistisch auf. Im Unterschied zur amtlichen Bevölkerungsfortschreibung wird in der Einwohnerregisterstatistik eine stichtagsbezogene Bestandsänderung im Melderegister dargestellt. Es findet keine Bilanzierung mit den Bewegungen statt. Die unterschiedlichen Methoden führen zu einer Abweichung der Bevölkerungs- bzw. Einwohnerzahl.

Pressekontakte

Frank Gödicke

KOMMUNALSTATISTIK

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Katharina Siepert

Kommunalstatistik Berlin

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