Wo leben Berlins Spitzenverdiener?
Die Einkommen in Berlin variieren stark: Wie sieht es innerhalb des Rings, wie am Stadtrand aus? Wo ist das Armutsrisiko am höchsten?
Pressemitteilung Nr. 61
Zum Stichtag 31.12.2024 verzeichnete das Einwohnermelderegister Berlin wieder mehr Geburten und Sterbefälle. Wie das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg mitteilt, überstieg die Zahl der Todesfälle erneut die Zahl der Geburten, womit es auch im Jahr 2024 zu einem Geburtendefizit bzw. Sterbeüberschuss (4.664 Personen) in der Hauptstadt kam.
Laut den Zahlen aus dem Melderegister wurden nach mehreren Jahren des Geburtenrückgangs wieder mehr Kinder in Berlin geboren: 2024 wurden 34.948 Geburten registriert, was einem Plus von 4,6 % bzw. 1.523 Geburten zum Vorjahr 2023 (33.425) entsprach. Zeitgleich kam es zu einer Zunahme an Sterbefällen von 5,8 % (+2.157), so dass mit insgesamt 39.612 Sterbefällen das Niveau von 2021 (39.780) erreicht wurde.
Mehrheit der Bezirke mit Geburtenanstieg
In zehn von zwölf Bezirken erblickten im Jahr 2024 wieder mehr Kinder das Licht der Welt. Besonders der Bezirk Spandau stach mit einem Zuwachs von 15,6 % heraus und lag damit über dem berlinweiten Durchschnitt von 4,6 %. Besonders deutlich zeigte sich der Geburtenanstieg in den in Spandaus Mitte gelegenen Planungsräumen Eiswerder (+60,9 %) und Germersheimer Platz (+45,5 %).
Nicht alle Bezirke oder Planungsräume profitierten von der positiven Geburtenentwicklung. In Neukölln (–1,5 %) und Lichtenberg (–1,2 %) wurden im Jahr 2024 nochmals weniger Kinder als 2023 geboren. Während dies in Neukölln für fast alle Planungsräume im Norden des Bezirks - wie Reuterplatz (-30,0 %) und Maybachufer (–23,0 %) -galt, waren im Bezirk Lichtenberg flächendeckend die Hälfte aller Planungsräume vom Geburtenrückgang betroffen. Besonders deutlich wurde dies in den Planungsräumen Orankesee (–40,0 %), Victoriastadt (–32,1 %) oder Bornitzstraße (–31,8 %), wo sich 2024 die bezirksweiten höchsten Rückgänge an Geburten fanden.
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Anzahl der Sterbefälle wieder auf dem hohen Niveau von 2021
Nach zwei Jahren des Rückgangs an Sterbefällen stiegen diese im Jahr 2024 wieder um 5,8 % an und lagen bei 39.612 registrierten Fällen. Von der Zunahme an Sterbefällen waren 2024 alle Berliner Bezirke betroffen. Marzahn-Hellersdorf verzeichnete mit 10,1 % den höchsten Anstieg gegenüber dem Vorjahr – hier insbesondere die Planungsräume Mahlsdorf-Nord (+35,5 %) und Alt-Kaulsdorf (+33,8 %) sowie die Räume an das brandenburgische Ahrensfelde angrenzend. Seit 2014 haben die Sterbefälle im Bezirk Marzahn-Hellersdorf deutlich zugenommen (+59,1 %). Der zweitniedrigste Anstieg an Sterbefällen fand sich in Neukölln (+1,6 %), wo es in 23 von 46 Planungsräumen sogar zu einem Rückgang der Sterbefälle im Vergleich zum Vorjahr kam. Die meisten Sterbefälle und gleichzeitig die niedrigste Zunahme wurden 2024 in Steglitz-Zehlendorf registriert: 3.850 und somit 14 Todesfälle mehr als im Vorjahr (+0,4 %). Im „ältesten“ Bezirk Berlins, Steglitz-Zehlendorf, waren 25,7 % der Einwohnerinnen und Einwohner 65 Jahre und älter, in Berlin insgesamt 18,9 %.
Sterbeüberschuss am Rand von Berlin – Geburtenüberschuss im Zentrum
Trotz der Zunahme an Geburten konnte dies nicht die Zunahme an Sterbefällen für Berlin insgesamt abfedern, sodass es im Jahr 2024 zu einem Sterbeüberschuss (4.664) kam. Davon war die Mehrheit aller Berliner Bezirke und insbesondere die an Brandenburg angrenzenden Regionen betroffen. Der höchste Sterbeüberschuss fand sich in Steglitz-Zehlendorf – hier wurden 1.657 mehr Sterbefälle als Geburten für das Jahr 2024 gemeldet. Der Planungsraum Teltower Damm mit einem Geburtendefizit von 171 stach besonders hervor.
Gleichzeitig kam es zu einem Geburtenüberschuss in den Bezirken Mitte (+989), Friedrichshain-Kreuzberg (+811) und Pankow (+2) – dort vermehrt in den zentral gelegenen Planungsräumen wie Heidestraße (+135) im neuen Wohnquartier am Hauptbahnhof, Nordbahnhof (+92), Arkonaplatz (+96) oder auch im Stralauer Kiez (+127) und dem Planungsraum rund um den Traveplatz (+100).
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Weitere Daten finden Sie im Statistischen Bericht „Einwohnerregisterstatistik Berlin – Bewegungsdaten Wanderungen, Geburten, Sterbefälle“ unter www.statistik-berlin-brandenburg.de/a-ii-11-j.
Hinweis: Die Einwohnerregisterstatistik bereitet die Daten des Berliner Einwohnermelderegisters des Landesamtes für Bürger und Ordnungsangelegenheiten (LABO) statistisch auf. Im Unterschied zur amtlichen Bevölkerungsfortschreibung wird in der Einwohnerregisterstatistik eine stichtagsbezogene Bestandsänderung im Melderegister dargestellt. Es findet keine Bilanzierung mit den Bewegungen statt. Die unterschiedlichen Methoden führen zu einer Abweichung der Bevölkerungs- bzw. Einwohnerzahl.
Die Einkommen in Berlin variieren stark: Wie sieht es innerhalb des Rings, wie am Stadtrand aus? Wo ist das Armutsrisiko am höchsten?
Zum 31.12.2024 verzeichnete das Einwohnermelderegister 19.045 Hauptwohnsitzer mehr als im Vorjahr.
Ein Anliegen, aber mehrere Zahlen in der amtlichen Statistik. Kann das sein? Ja. Und alle Zahlen sind korrekt. Wir klären auf....