Stromverbrauch der Industrie 2023 gesunken
Der Stromverbrauch der Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes in Brandenburg ist 2023 um 5,4 % gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen.
Pressemitteilung Nr. 83
Photovoltaik boomt – vor allem in Brandenburg: 2024 wurde dort mehr als die Hälfte des Stroms aus erneuerbaren Quellen eingespeist. Auch Berlin erreichte einen neuen Höchstwert. Das zeigen aktuelle Zahlen des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg zum Welttag der Umwelt am 5. Juni.
Die Energiewende kommt voran – zumindest bei der Stromerzeugung. Erneuerbare Energien wie Wind und Sonne stehen unbegrenzt zur Verfügung, emittieren bei der Umwandlung kein klimaschädliches CO₂ und sind ein wichtiger Beitrag zum Umweltschutz. 2024 erreichte ihr Anteil an der Stromeinspeisung in Brandenburg mit 52,7 % einen neuen Höchststand. Auch Berlin verzeichnete mit 5,6 % einen Rekordwert – wenn auch auf deutlich niedrigerem Niveau.
Photovoltaik als Treiber
Besonders stark stieg die Einspeisung von Strom aus Sonnenenergie – dank zahlreicher neuer Photovoltaikanlagen. In Brandenburg legte sie um 10 % gegenüber dem Vorjahr zu und erreichte 5.229 Gigawattstunden (GWh). In Berlin stieg sie um 25 % auf 120 GWh. Zum Vergleich: Eine Gigawattstunde entspricht einer Million Kilowattstunden (kWh), ein Zwei-Personenhaushalt verbraucht durchschnittlich circa 3.500 kWh pro Jahr. Umgerechnet könnte Brandenburg damit rund 1,49 Millionen Zwei-Personen-Haushalte mit Sonnenstrom versorgen – Berlin immerhin etwa 34.000 Haushalte.
Berlin bleibt Strom-Importeur
Berlin ist weiter auf die Stromversorgung aus Brandenburg angewiesen – insbesondere in den Sommermonaten, wenn die Kraftwerke in der Hauptstadt gedrosselt laufen. Der Großteil des Berliner Stroms stammt aus Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen (KWK), die vorrangig im Winter zur Fernwärmeerzeugung betrieben werden. Brandenburg produziert dagegen überwiegend Strom unabhängig von Wärmenutzung.
Braunkohle verliert an Bedeutung
Auch die konventionelle Stromerzeugung verändert sich: Die Einspeisung aus Rohbraunkohle sank 2024 gegenüber dem Vorjahr um 14 % auf 17.411 GWh. Zwar bleibt sie aktuell noch wichtigster Einzelenergieträger, doch die Windkraft folgt mit 14.623 GWh bereits dicht dahinter.
Datenangebot
Weitere Datenangebote finden Sie im Statistischen Berichten E IV 4 – j für Berlin und Brandenburg, der auf www.statistik-berlin-brandenburg.de/wirtschaft/umwelt zum kostenlosen Herunterladen bereitsteht, sowie auf der Homepage des Länderarbeitskreises Energiebilanzen www.lak-energiebilanzen.de.
Der Stromverbrauch der Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes in Brandenburg ist 2023 um 5,4 % gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen.
Der Energieverbrauch der Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes in Berlin sank 2023 um 7,9 % gegenüber dem Vorjahr.
Die vorläufigen Ergebnisse der Energie- und CO₂-Bilanz 2023 zeigen auch weiterhin einen Rückgang beim Energieverbrauch und bei den CO₂-Emissionen.