Durchschnittliche Kinderzahl je Frau weiterhin niedrig bei 1,2
Die Hauptstadt verzeichnete in der Geburtenstatistik 2024 einen geringen Geburtenrückgang von 1,1 %.
Pressemitteilung Nr. 105
Im Land Brandenburg wurde 2024 der zweithöchste Sterbeüberschuss seit der Wiedervereinigung erreicht. Es starben 20.100 Menschen mehr als Kinder geboren wurden. Grund für den hohen Sterbeüberschuss war der anhaltende Rückgang der Geburten, teilt das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg mit.
Die Zahl der Geburten sank im Vergleich zu 2023 um 731 Geburten bzw. 4,6 % auf 15.154. Zuletzt wurden ähnlich wenige Geburten 1996 registriert, als es nach der Wiedervereinigung zu einem Einbruch der Geburten kam. Ebenso verringerte sich die Zahl der Sterbefälle um 1.368 auf 35.254. Je 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner wurden 6 Kinder geboren und 14 Menschen starben.
Zusammengefasste Geburtenziffer auf langjährigem Tiefstand
Während die Zahl der Frauen im gebärfähigen Alter zwischen 15 und 49 Jahren stieg, nahm die Zahl der Geburten ab. Die Geburtenneigung sank deutlich: Die zusammengefasste Geburtenziffer lag 2024 bei 1,33 Kindern je Frau im gebärfähigen Alter und damit auf dem Niveau von 2007. Diese Entwicklung betraf sowohl die deutschen (1,31) als auch die ausländischen Frauen (1,61).
Das Durchschnittsalter der Mütter bei Geburt ihres Kindes lag bei 31,6 Jahren. Frauen, die ihr erstes Kind zur Welt brachten, waren im Schnitt 29,7 Jahre alt. Beim zweiten Kind betrug das Durchschnittsalter der Mütter 32,6 Jahre.
Regionale Unterschiede beim Geburtengeschehen
In Potsdam kamen im Landesvergleich die meisten Kinder zur Welt (1.427). Gleichzeitig lebten in der Stadt vergleichsweise viele Frauen im gebärfähigen Alter. Die Landeshauptstadt wies dennoch die zweitniedrigste zusammengefasste Geburtenziffer (1,13) auf. Die niedrigste Geburtenziffer mit 1,08 Kindern je Frau wurde für die kreisfreie Stadt Frankfurt (Oder) ermittelt, wo auch die wenigsten Kinder im Land geboren wurden. Mit 307 Neugeborenen kam in Frankfurt (Oder) durchschnittlich weniger als ein Kind pro Tag auf die Welt. Die rechnerisch höchste Fruchtbarkeit wiesen die Landkreise Elbe-Elster mit 1,49 Kindern je Frau und Teltow-Fläming mit 1,44 Kindern je Frau auf.
Alle kreisfreien Städte und Landkreise mit Sterbeüberschuss
2024 starben in Brandenburg 35.254 Menschen. Das waren rund 3,7 % oder 1.368 Personen weniger als im Vorjahr. In den Wintermonaten Januar und Dezember 2024 waren die Sterbefallzahlen auffällig hoch.
Ursache für die anhaltend hohen Sterbezahlen ist die Altersstruktur der Brandenburger Bevölkerung, insbesondere die stark besetzten 1930er und 1940er Jahrgänge, und die damit einhergehende hohe Sterbewahrscheinlichkeit in diesem fortgeschrittenen Alter. Gleichzeitig erreichen die sogenannten Babyboomer ein Alter mit erhöhtem Sterberisiko.
Der Sterbeüberschuss lag für Brandenburg bei 20.100 Personen. Er war zwar etwas niedriger als im Jahr zuvor (–3,1 %), erreichte dennoch den zweithöchsten Stand seit der Wiedervereinigung. Kein einziger Brandenburger Kreis wies einen Geburtenüberschuss auf. Unter allen kreisfreien Städten und Landkreisen wurde im Landkreis Oder-Spree der höchste Sterbeüberschuss von 1.730 Personen registriert, gefolgt von Märkisch-Oderland mit 1.645 Personen mehr an Sterbefällen als an Geburten. Frankfurt (Oder) wies trotz der niedrigen Geburtenzahl den zweitgeringsten Sterbeüberschuss (567 Personen) auf. Potsdam hatte mit 432 Personen den geringsten Sterbeüberschuss.
Da in den Verwaltungsbezirken unterschiedlich viele Menschen lebten, ist ein standardisierter Vergleich von Vorteil: Während in Potsdam je 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner die meisten Kinder (7,7) geboren wurden und die wenigsten Menschen (10,0) starben, kamen in Spree-Neiße je 1.000 der Bevölkerung die wenigsten Kinder (4,5) zur Welt und in Elbe-Elster sind die meisten gestorben (17,9 je 1.000 der Bevölkerung).
Juni und August am beliebtesten für Eheschließungen
2024 wurde im Land Brandenburg fast 8 % seltener der Bund fürs Leben geschlossen als im Vorjahr. 10.920 Eheschließungen wurden gezählt, das sind 975 Eheschließungen weniger als 2023. Besonders beliebt waren Eheschließungen in den Sommermonaten Juni und August. Bei 97,5 % der Eheschließungen wurden Mann und Frau getraut. Bei 93,2 % der Eheschließungen verfügten beide Ehepartner über die deutsche Staatsangehörigkeit. Die Altersgruppe der 30- bis unter 40-Jährigen, gefolgt von den 40- bis unter 50-Jährigen, haben am häufigsten den Bund der Ehe geschlossen.
Datenangebot
Weitere Daten finden Sie unter www.statistik-berlin-brandenburg.de/bevoelkerung/demografie/geburten-sterbefaelle-eheschliessungen, im Detail im Statistischen Bericht A II 1-j.
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