Die Gesundheitsausgaben stiegen 2022 gegenüber dem Vorjahr in Berlin um 5,7 % auf 23,2 Milliarden EUR. Wie das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg mitteilt, war dies der zweithöchste Zuwachs aller Bundesländer. In Brandenburg wuchsen die Ausgaben im Gesundheitswesen um 5,1 % auf 16,1 Milliarden EUR.
Damit bewegte sich die Veränderungsrate der Ausgaben in der Hauptstadtregion in etwa wieder auf dem durchschnittlichen Vor-Corona-Niveau. Bundesweit beliefen sich die Ausgaben für die Gesundheit 2022 auf insgesamt fast 500 Milliarden EUR (+4,8 % gegenüber 2021).
Brandenburgs Anteil der Gesundheitsausgaben am Bruttoinlandsprodukt (BIP) betrug 2022 18,2 % und entsprach dem zweithöchsten Wert aller Bundesländer. Mit 13,0 % übertraf Berlin den bundesweiten Schnitt von 12,8 %. Gegenüber 2008 stiegen die Ausgabenanteile am BIP um 1,5 Prozentpunkte in Berlin und um 2,3 Prozentpunkte in Brandenburg.
Höchstwerte bei Pro-Kopf-Ausgaben in der Hauptstadtregion
Mit 6.303 EUR in Brandenburg und 6.238 EUR in Berlin wurde 2022 in keinem anderen Bundesland so viel pro Kopf für die Gesundheit ausgegeben wie in der Hauptstadtregion. 2008 beliefen sich die Ausgaben pro Kopf in beiden Bundesländern noch unter 3.500 EUR. Bundesweit betrugen die Gesundheitsausgaben pro Kopf 2022 5.939 EUR.
Größte Ausgaben in der gesetzlichen Krankenversicherung
Den größten prozentualen Anstieg nach Ausgabenträgern meldeten 2022 die öffentlichen Haushalte: In Berlin stiegen die Ausgaben um 17,0 % und in Brandenburg um 15,6 %. Auch die Ausgaben der sozialen Pflegeversicherung verzeichneten zweistellige Veränderungsraten gegenüber dem Vorjahr. Über die Hälfte aller Ausgaben des Gesundheitswesens entfallen in der Hauptstadtregion auf die gesetzliche Krankenversicherung. Gegenüber 2021 stiegen die Ausgaben hier um 537 Millionen EUR bzw. 4,6 % in Berlin und um 343 Millionen EUR bzw. 3,9 % in Brandenburg.