27.07.2023
Wanderungsstatistik 2022 für Berlin
Hoher Wanderungsgewinn für die Hauptstadt
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Pressemitteilung Nr. 140
Wie das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg mitteilt, wurden 2022 für Berlin 235 365 Zuzüge und 150 781 Fortzüge registriert. Der Wanderungsgewinn von 84 584 geht in großen Teilen auf die Zuwanderung aus der Ukraine zurück.
Die Ein- und Ausreisebestimmungen, die in den beiden vorherigen Jahren aufgrund der Corona-Pandemie gegolten hatten, fielen 2022 weg. Darüber hinaus sorgte der Kriegsbeginn in der Ukraine für einen vermehrten Zuzug. Während die Zahl der Fortzüge dem Vorjahresniveau entsprach (+498 Personen, +0,3 Prozent), stieg die Zahl der Zuzüge im Vergleich zu 2021 um 68 841 Personen bzw. 41,3 Prozent. Die Wanderungsbewegungen aus dem Ausland machten 2022 fast drei Viertel der Zuzüge in die Hauptstadt aus. Von den insgesamt 166 028 Zuzügen aus dem Ausland kam jede dritte Person (50 792) aus der Ukraine. Im Saldo ergab die Auslandsauswanderung mit einem Plus von 95 953 Personen den höchsten Wanderungsgewinn der letzten zehn Jahre und glich den Wanderungsverlust Richtung Brandenburg aus.
Abwanderung nach Brandenburg hält an
33 046 Personen wanderten von Berlin nach Brandenburg, während es 16 672 Personen in die entgegengesetzte Richtung zog. Der Wanderungsverlust von 16 374 Personen lag deutlich über den Verlusten gegenüber Mecklenburg-Vorpommern (–1 396 Personen) und Sachsen-Anhalt (–441 Personen). Gegenüber den meisten westdeutschen Bundesländern erzielte Berlin Wanderungsgewinne, die höchsten mit Nordrhein-Westfalen (+1 795 Personen), Baden-Württemberg (+1 508 Personen) und Bayern (+1 128 Personen).
Insgesamt gab es zwischen Berlin und dem übrigen Bundesgebiet 69 337 Zuzüge und 80 706 Fortzüge. Das entspricht einem Binnenwanderungsverlust von 11 369 Personen. Auf die alten Bundesländer entfielen davon 43 045 Zuzüge und 36 418 Fortzüge (+6 627 Personen), während 26 292 Zuzüge und 44 288 Fortzüge für die neuen Bundesländer (–17 996 Personen) gezählt wurden.
Berlinerinnen und Berliner ziehen häufig in die äußeren Bezirke
Alle Berliner Bezirke hatten einen positiven Gesamtwanderungssaldo, der sowohl durch Wanderung innerhalb der Stadt und innerhalb Deutschlands als auch durch Auslandswanderungen bestimmt war. Dennoch zeichnete sich ein Muster ab: Die meisten Zuzüge aus dem Ausland oder den alten Bundesländern richteten sich in die zentralen Bezirke. Umzüge innerhalb Berlins gingen dagegen häufiger in die äußeren Bezirke im Osten und Südosten der Stadt.
Die höchsten Wanderungsgewinne insgesamt erzielten Mitte (+9 907 Personen), Treptow-Köpenick (+9 699 Personen) sowie Charlottenburg-Wilmersdorf (+9 656 Personen). Mitte und Charlottenburg-Wilmersdorf verdanken das ihrer positiven Wanderungsbilanz mit dem Ausland und den alten Bundesländern, gegenüber Brandenburg und den anderen Berliner Bezirken ist die Bilanz hingegen negativ. Treptow-Köpenick verdankte dagegen über die Hälfte (+5 129 Personen) seines Wanderungsgewinns den anderen Berliner Bezirken und hatte damit den höchsten innerstädtischen Wanderungsgewinn aller Bezirke. Die größten Wanderungsgewinne erhielt Treptow-Köpenick aus dem angrenzenden Neukölln (+1 051 Personen), aber auch aus dem weiter entfernten Reinickendorf (+913 Personen) sowie aus Friedrichshain-Kreuzberg (+883 Personen) und Mitte (+821 Personen).
Die Salden von Marzahn-Hellersdorf waren gegenüber allen anderen Bezirken positiv. Der Bezirk erreichte damit den zweithöchsten innerstädtischen Wanderungsgewinn von 4 434 Personen. An dritter Stelle der „beliebtesten“ Umzugsziele innerhalb Berlins stand Lichtenberg mit einem Wanderungsgewinn von 4 357 Personen gegenüber den übrigen Bezirken.
Demgegenüber wiesen die Bezirke Mitte (–7 252 Personen), Reinickendorf (–5 731 Personen) und Friedrichshain-Kreuzberg (–3 968 Personen) die höchsten Binnenwanderungsverluste auf.
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Datenangebot
Weitere Daten finden Sie unter www.statistik-berlin-brandenburg.de/bevoelkerung/demografie/zu-und-fortzuege, im Detail in den statistischen Berichten Kennziffer A III 2-j.
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Theresa Markhoff
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