30.07.2021

Wanderungsverlust in Berlin 2020

Mehr Fortzüge als Zuzüge

Pressemitteilung Nr. 182

Im vergangenen Jahr zogen 142 900 Menschen in die Bundeshauptstadt, während 144 900 von hier wegzogen, teilt das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg mit. Damit erlebt Berlin den ersten Wanderungsverlust seit 20 Jahren von fast 2 000 Personen.

Aufgrund der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie ist davon auszugehen, dass vor allem Zu- und Fortzüge in das/aus dem Ausland, aber auch Umzüge innerhalb Deutschlands unterblieben oder aufgeschoben wurden.

Die Wanderungsgewinne aus dem Ausland von 17 300 (2019: +30 100) und den alten Bundesländern von 4 100 Personen (2019: +10 000) waren um mehr als die Hälfte niedriger als noch im Vorjahr. Damit konnte die weiter gestiegene Abwanderung in die neuen Bundesländer von -23 300 Personen (2019: -16 800) nicht ausgeglichen werden.

Wo die Berlinerinnen und Berliner hinziehen

Im Saldo zogen die meisten Hauptstädterinnen und Hauptstädter nach Brandenburg (-20 400), gefolgt von Mecklenburg-Vorpommern (-2 400) und Schleswig-Holstein (-800). Berlin verbuchte zum ersten Mal ein Wanderungsdefizit gegenüber den Bundesländern Sachsen (-370) und Sachsen-Anhalt (-350).

2020 hat das Wanderungsdefizit Berlins gegenüber dem Land Brandenburg das Niveau von 1999 erreicht. Die Berlinerinnen und Berliner ziehen dabei nicht nur über die Landesgrenze in das Umland (Saldo -14 800). Als neuer Wohnort ist auch der Weitere Metropolenraum (Saldo -5 500) von Interesse.

Datenangebot

Weitere Daten finden Sie unter www.statistik-berlin-brandenburg.de/bevoelkerung/demografie/zu-und-fortzuege, im Detail in den statistischen Berichten Kennziffer A III 2-j.

Pressekontakte

Theresa Markhoff

Bevölkerungsstatistik

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