Hier finden Sie vierteljährliche Daten zur Zahl der Erwerbstätigen am Arbeitsort (Inlandskonzept) in Berlin und Brandenburg nach ausgewählten Wirtschaftsbereichen für das 1. Quartal 2008 bis 4. Quartal 2022.
4. Quartal 2022: Aufwärtstrend am Arbeitsmarkt in Berlin und Brandenburg hält an
Im Vergleich zum Vorjahresquartal erhöhte sich die Zahl der Erwerbstätigen im 4. Quartal 2022 in Berlin um 2,9 Prozent auf 2 188 700 und in Brandenburg um 0,8 Prozent auf 1 151 900. Damit setzte sich die seit dem 2. Quartal 2021 andauernde positive Arbeitsmarktentwicklung in der Hauptstadtregion fort. Berlin weist zudem den stärksten prozentualen Anstieg aller Bundesländer auf. Brandenburgs Zuwachsrate liegt unter der bundesdurchschnittlichen Entwicklung (+1,1 Prozent), jedoch über der in Ostdeutschland ohne Berlin (+0,4 Prozent).
Berlin mit länderweit höchster Zuwachsrate in den Dienstleistungsbereichen
In Berlin ist der Erwerbstätigenanstieg um 61 900 Personen überwiegend auf die deutlichen Zuwächse in den Dienstleistungsbereichen (+59 500 Erwerbstätige) zurückzuführen. Hier verzeichnete Berlin mit einem Plus von 3,1 Prozent die höchste Zuwachsrate unter allen Bundesländern. Am stärksten erhöhte sich die Erwerbstätigkeit im Bereich „Handel, Verkehr, Gastgewerbe, Information und Kommunikation“ (+4,4 Prozent). Im Jahresdurchschnitt 2022 waren in den Dienstleistungsbereichen 69 300 Personen bzw. 3,7 Prozent mehr erwerbstätig als im Vorjahr. Das ist der höchste prozentuale Anstieg seit 2017 (+3,8 Prozent). Die aktuell hohen Zuwachsraten resultieren teilweise aus Erholungsprozessen nach dem pandemiebedingten Einbruch des Arbeitsmarktes. Zudem ist aber auch ein darüber hinausgehender Aufwärtstrend in vielen Dienstleistungsbereichen zu verzeichnen: Im 4. Quartal 2022 waren in den Dienstleistungsbereichen 91 100 Personen (+4,9 Prozent) mehr erwerbstätig als im 4. Quartal 2019.
Im Produzierenden Gewerbe erhöhte sich die Erwerbstätigkeit gegenüber dem Vorjahresquartal um 2 800 Personen (+1,3 Prozent). Hierzu trugen sowohl Zuwächse im Baugewerbe (+1,4 Prozent) als auch im Verarbeitenden Gewerbe (+0,4 Prozent) bei.
Brandenburg mit länderweit höchster Zuwachsrate im Produzierenden Gewerbe
In Brandenburg trugen sowohl Zuwächse in den Dienstleistungsbereichen (+5 400 Erwerbstätige; +0,6 Prozent) als auch im Produzierenden Gewerbe (+4 100 Erwerbstätige; +1,7 Prozent) zum Anstieg der Erwerbstätigkeit um 9 200 Personen bei. Im Bereich „Land- und Forstwirtschaft, Fischerei“ ging die Zahl der Erwerbstätigen hingegen um 400 Personen (–1,6 Prozent) zurück.
Im Produzierenden Gewerbe verzeichnete Brandenburg mit einem Plus von 1,7 Prozent die höchste Zuwachsrate aller Bundesländer. Das ist fast ausschließlich auf den länderweit höchsten prozentualen Anstieg im Verarbeitenden Gewerbe (+3,9 Prozent) zurückzuführen. In den Dienstleistungsbereichen lag die Zuwachsrate Brandenburgs (+0,6 Prozent) unter der Bundesentwicklung (+1,3 Prozent). Hier erhöhte sich in Brandenburg die Erwerbstätigkeit am stärksten im Bereich „Öffentliche und sonstige Dienstleister, Erziehung und Gesundheit“ (+1,0 Prozent). Im Gegensatz zur bundesweiten Entwicklung ging sie hingegen im Bereich „Finanz-, Versicherungs- und Unternehmensdienstleister, Grundstücks- und Wohnungswesen“ (–0,1 Prozent) leicht zurück.
Datenbasis
Diese Berechnungen des Arbeitskreises „Erwerbstätigenrechnung der Länder“ (AK ETR) sind auf den Rechenstand des Statistischen Bundesamtes vom Februar 2023 abgestimmt. Neben der Erstberechnung der Erwerbstätigkeit im 4. Quartal 2022 wurden die Ergebnisse für das 1. bis 3. Quartal 2022 turnusmäßig überarbeitet.
Die Ergebnisse der unmittelbar zurückliegenden Quartale werden aufgrund der sich ändernden Datenbasis im Laufe der Folgequartale jeweils zu jeder Vierteljahresrechnung, die Ergebnisse der letzten vier Jahre jeweils im Oktober eines Jahres überarbeitet.
Nächste Aktualisierung: Juni 2023
Ergebnisse aller Bundesländer Deutschlands stellt der AK ETR unter www.statistikportal.de/de/etr zur Verfügung.
Wie kommen die Daten für den Statistischen Bericht zustande? Die Metadaten geben Aufschluss über die erhobenen Daten, enthalten den Erhebungsbogen sowie ggf. auch eine Datensatzbeschreibung.
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