Ein gutes Maß für die Beurteilung der langfristigen Temperaturentwicklung ist die regionale mittlere Jahrestemperatur, die sich wiederum aus der mittleren regionalen Tagestemperatur ergibt. Ein Blick auf die Abbildung macht deutlich, dass diese mittleren Temperaturen großen Schwankungen unterliegen: Es gibt mal wärmere und mal kältere Jahre und es wäre absurd, jeden kleinen Ausschlag in die eine oder andere Richtung als Zeichen für eine klimatische Änderung des Klimas deuten zu wollen. Hierzu muss vielmehr eine langfristige Entwicklung in den Blick genommen werden, die eine Tendenz hinter den beinahe zufällig wirkenden Schwankungen offenlegt. Dank der über einen sehr langen Zeitraum vorliegenden Wetterdaten des Deutschen Wetterdienstes lässt sich so gut erkennen, dass die mittlere Jahrestemperatur seit Ende des 19. Jahrhunderts in der Tendenz deutlich gestiegen ist – wobei sich der Anstieg seit den 1980er Jahren noch einmal markant intensiviert hat.
Hitzetage
Beim Blick auf die täglichen Durchschnittstemperaturen der Jahre seit 1985 fallen einige Details auf. Man erkennt in den dunkelblauen Bändern zu Jahresbeginn etwa die harten Winter Mitte der 1980er Jahre. Auch ist gut zu erkennen, dass die Hitze- und Kälteperioden nicht immer zu den gleichen Zeiten auftreten. Markant sind die dunkelroten Bereiche in den Sommermonaten: Sie markieren Hitzeperioden. Während auch einzelne Hitzetage für den menschlichen Organismus große Belastungen darstellen, wird die Situation noch schlimmer, wenn es sich über mehrere Tage auch nachts kaum abkühlt.