Regionale Unterschiede bis zu 7.000 EUR
Das verfügbare Einkommen lag 2023 in Brandenburg bei 26.440 EUR pro Kopf. Das waren 1.395 EUR bzw. 5,6 % mehr als 2022.

Pressemitteilung Nr. 59
Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) war 2021 in Berlin nach ersten Berechnungen um 3,3 Prozent höher als im Vorjahr. Wie das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg mitteilt, wurde somit das Vor-Corona-Niveau noch nicht wieder erreicht. Die gesamtdeutsche Wirtschaft wuchs um 2,9 Prozent.
Die konjunkturelle Entwicklung in der Hauptstadt war weiterhin stark abhängig von den Einschränkungen aufgrund der andauernden Pandemie. Trotz anhaltender Schutzmaßnahmen und zunehmender Lieferengpässe verzeichneten viele Wirtschaftsbereiche ein Wachstum.
Dienstleistungsbereiche spürbar erholt
Insbesondere die im ersten Corona-Jahr 2020 stark gebeutelten Dienstleistungsbereiche zeigten sich mit einem preisbereinigten Anstieg um 4,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr deutlich erholt. Das prozentual größte Wachstum wies der Wirtschaftsbereich Information und Kommunikation mit einem Plus von 6,8 Prozent auf. Beinahe die Hälfte des gesamten Wirtschaftswachstums 2021 in Berlin steuerte der Bereich Öffentliche Dienstleister, Erziehung, Gesundheit bei (+5,3 Prozent). Der zuvor besonders stark eingeschränkte Bereich Handel, Verkehr, Gastgewerbe verbuchte einen Zuwachs von 490 Millionen EUR (+3,0 Prozent). Damit lag die Wirtschaftsleistung in diesem Bereich jedoch noch immer 8,6 Prozent unter dem Vorkrisenniveau von 2019.
Produzierendes Gewerbe hemmt Wachstum
Trotz leichtem Zuwachs im Verarbeitenden Gewerbe (+0,5 Prozent) konnte sich das Produzierende Gewerbe gegenüber dem Vorjahr nicht erholen: Die preisbereinigte Wirtschaftsleistung ging hier um 342 Millionen EUR zurück (–1,8 Prozent). Im Baugewerbe, in dem die Corona-Pandemie 2020 kaum sichtbare Spuren hinterlassen hatte, verringerte sich die Bruttowertschöpfung um 3,5 Prozent.
Der Wert aller in Berlin 2021 produzierten Waren und Dienstleistungen betrug 162,9 Milliarden EUR. Das entspricht einem Anteil von 4,6 Prozent am deutschen Bruttoinlandsprodukt. Das preisbereinigte BIP in Berlin war im Vergleich zu 2019, dem Jahr vor Beginn der Corona-Pandemie, noch um 0,5 Prozent niedriger.
Datenangebot
Das Bruttoinlandsprodukt und die Bruttowertschöpfung der Wirtschaftsbereiche werden vom Arbeitskreis „Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder“ berechnet.
Die Ergebnisse sind auf den Berechnungsstand August 2021/Februar 2022 des Statistischen Bundesamtes für Deutschland abgestimmt. Neben der ersten Schätzung für 2021 überarbeitete der Arbeitskreis turnusgemäß die Jahre 2017 bis 2020. Die Berechnungen beruhen zum aktuellen Zeitpunkt auf einer unvollständigen Datenbasis und werden durch Hinzuziehung neuer verfügbarer Informationen in den nächsten Jahren aktualisiert.
Das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg veröffentlicht detaillierte Ergebnisse für Berlin und Brandenburg auf der Internetseite www.statistik-berlin-brandenburg.de. Die Ergebnisse aller Bundesländer stehen auf der Internetseite www.statistikportal.de/vgrdl zur Verfügung.
Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen
Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen
Das verfügbare Einkommen lag 2023 in Brandenburg bei 26.440 EUR pro Kopf. Das waren 1.395 EUR bzw. 5,6 % mehr als 2022.
Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in jeweiligen Preisen stieg 2023 gegenüber dem Vorjahr in den kreisfreien Städten um 7,6 % und in den Landkreisen um 7,7 %.
Der Konsum der privaten Haushalte in der Hauptstadtregion legte 2023 in jeweiligen Preisen in Berlin um 8,3 % und in Brandenburg um 6,1 % gegenüber dem Vorjahr zu.