Mehr Getreide und Hülsenfrüchte, weniger Zuckerrüben
Der Getreideanbau stieg gegenüber 2024 um rund 12.100 Hektar auf insgesamt 485.900 Hektar.
Pressemitteilung Nr. 123
Erste vorläufige Meldungen der Brandenburger Ernteberichterstatter gehen für das Jahr 2025 von einem Apfelertrag von 125 Dezitonnen je Hektar aus. Das sind 70 Dezitonnen je Hektar mehr gegenüber der besonders schlechten Ernte im letzten Jahr. Später Frost, eine lange Trockenperiode und Starkregen sorgen auch in diesem Jahr für ein eher mäßiges Ergebnis.
Wie das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg mitteilt, wird derzeit von einer Erntemenge von rund 9.400 Tonnen Äpfeln ausgegangen. Nur im letzten Jahr wurden mit 4.200 Tonnen und 2011 mit 6.300 Tonnen Äpfeln weniger Früchte des beliebten Obstes seit 1991 gepflückt. Der Ertrag dieses Kernobstes liegt deutlich unter dem sechsjährigen Mittel von 18.400 Tonnen (219 Dezitonnen je Hektar).
Frostschäden mit erheblichem Ausmaß
Die kurze Frostphase Anfang Mai war der entscheidende Auslöser für die unterdurchschnittliche Ernte, da sich die Bäume am Ende der Blütenphase befanden. Die Trockenheit zwischen Anfang April und Ende Juni war ein weiterer Grund. Nach drei trockenen Monaten führten Starkregenphasen zu weiteren Ernteeinbußen, berichteten die anbauenden Betriebe. Die Ernteerträge fallen regional sehr unterschiedlich aus und liegen zwischen 30 Dezitonnen und 350 Dezitonnen je Hektar.
Anbaufläche sinkt weiter
Mit einer Fläche von 755 Hektar ist die Apfelproduktion der bestimmende Faktor des Brandenburger Obstanbaus. Jedoch ist diese Fläche in Brandenburg weiter rückläufig. Als ein Grund für diese Entwicklung wird das Fehlen von ausreichendem Nachwuchs angeführt. Die Hauptanbaugebiete befinden sich in den Landkreisen Potsdam-Mittelmark, Märkisch-Oderland sowie in der kreisfreien Stadt Frankfurt (Oder). Elstar, Gala, Pinova und Jonagold gehören zu den führenden Tafelobstsorten.
Pflaumenernte vergleichbar mit 2023
Nachdem die Ernte 2024 bei den Pflaumen ebenfalls schlecht ausfiel, wird dieses Jahr mit einer guten Ernte auf den 115 Hektar Anbaufläche gerechnet. Mit rund 910 Tonnen wird in etwa das Niveau von 2023 erreicht. Ertragsschwankungen sind charakteristisch für den Anbau von Pflaumen, da es sich wie bei Äpfeln und Birnen um eine alternierende Baumobstart handelt. Auf ein Jahr mit hohem Fruchtbehang folgt meist ein weniger erfolgreiches Erntejahr. Aktuell werden 79 Dezitonnen Pflaumen je Hektar erwartet. Damit liegt der Ertrag 20 % über dem langjährigen Mittel (2019 – 2024).
Ergänzend ist darauf hinzuweisen, dass die Ernte durch den weiteren Witterungsverlauf noch beeinflusst werden kann und sich dann auf die endgültige Ertragsschätzung auswirkt.
Der Getreideanbau stieg gegenüber 2024 um rund 12.100 Hektar auf insgesamt 485.900 Hektar.
Geringste Erdbeerernte im Freiland Brandenburgs seit 1991. Spargelernte ebenfalls auf Niedrigkurs.
Über 14 % der Rinder in Brandenburg wurden ökologisch gehalten – das waren fast 58.000 von insgesamt 409.000 Tieren.