2040 leben 2,57 Millionen Menschen in Brandenburg
Die Bevölkerungszahl in Brandenburg dürfte bis 2040 auf rund 2,57 Millionen steigen, ein Plus von 17.000 Menschen im Vergleich zu 2023. Vor allem das Berliner Umland wächst.
Pressemitteilung Nr. 146
Seit der Wiedervereinigung haben sich Berlin und Brandenburg unterschiedlich entwickelt. Wie stark die Unterschiede – aber auch die Gemeinsamkeiten – ausfallen, zeigen aktuelle Auswertungen des Amts für Statistik Berlin-Brandenburg: von der Bevölkerung über den Arbeitsmarkt bis hin zur Wirtschaftsleistung.
Bevölkerung
Das leichte Plus in Brandenburg ist vor allem auf Wanderungsgewinne aus dem In- und Ausland zurückzuführen. Berlin verdankt sein stärkeres Wachstum hingegen hauptsächlich dem Zuzug aus dem Ausland. Der Ausländeranteil stieg dort von 9,9 % im Jahr 1991 auf 22,5 % im Jahr 2024. In Brandenburg erhöhte er sich von 0,7 % auf 7,2 %.
Lebenserwartung und Kinderzahl
Beiden Ländern gemeinsam ist die steigende Lebenserwartung. Anfang der 1990er-Jahre lag sie für männliche Neugeborene in Berlin bei 71,6 Jahren und in Brandenburg bei 69,4 Jahren. Für weibliche Neugeborene betrugen die Werte 78,2 bzw. 77,5 Jahre. Heute erreichen Männer bei der Geburt in beiden Ländern über 78 Jahre und Frauen über 83 Jahre.
Auch die Kinderzahl je Frau hat sich verändert. In Berlin lag sie 1991 bei 1,1, erreichte 2016 mit 1,5 ein vorläufiges Maximum und sank bis 2024 auf 1,2. In Brandenburg war sie 1991 mit 1,0 etwas niedriger, stieg 2016 auf 1,7 und fiel bis 2024 auf 1,3 zurück.
Arbeitsmarkt
Unterschiede zeigen sich zudem am Arbeitsmarkt. In Berlin stieg die Zahl der Erwerbstätigen von 1,71 Millionen im Jahr 1991 auf 2,19 Millionen im Jahr 2024. In Brandenburg war die Zahl dagegen leicht rückläufig: von 1,19 Millionen im Jahr 1991 auf 1,15 Millionen im Jahr 2024. Beide Länder verzeichneten zunächst einen Rückgang – in Brandenburg bis 2005 auf 1,02 Millionen, in Berlin bis 2003 auf 1,55 Millionen. Seither nahm die Erwerbstätigkeit wieder zu, in Berlin jedoch deutlich stärker.
Die Wirtschaftsstruktur unterscheidet sich weiterhin klar: In Berlin arbeiteten 2024 knapp 90 % der Erwerbstätigen im Dienstleistungsbereich (89,3 %). In Brandenburg lag der Anteil bei gut drei Vierteln (76,0 %). Dort hatte das Produzierende Gewerbe mit 21,8 % und die Landwirtschaft mit 2,2 % ein größeres Gewicht als in der Hauptstadt.
Wirtschaftsleistung
Auch die Wirtschaftskraft entwickelte sich seit den frühen 1990er-Jahren deutlich. Berlins Bruttoinlandsprodukt (BIP) in jeweiligen Preisen stieg von 68,40 Milliarden EUR im Jahr 1991 auf 207,06 Milliarden EUR im Jahr 2024 – ein Zuwachs um 203 %. In Brandenburg nahm die Wirtschaftsleistung im selben Zeitraum von 19,85 Milliarden EUR auf 97,54 Milliarden EUR zu und damit um 391 %.
Noch deutlicher wird der Unterschied im Vergleich je Einwohnerin und Einwohner: In Berlin erreichte das BIP pro Kopf 2024 rund 54.600 EUR. 1991 waren es noch knapp 19.900 EUR (+174 %). In Brandenburg stieg das BIP je Kopf von rund 7.800 EUR im Jahr 1991 auf 37.800 EUR im Jahr 2024 (+385 %).
Datenangebot
Die Ergebnisse beruhen auf Auswertungen verschiedener Langer Reihen des Amts für Statistik Berlin-Brandenburg. Für detaillierte Ergebnisse, weiterführende Tabellen oder Rückfragen steht die Pressestelle gerne zur Verfügung.