Staat

Kommunale Steuereinzahlungen sind die Gemeindesteuern und steuerähnliche Einzahlungen, die direkt den Gemeinden oder Gemeindeverbänden (zum Beispiel den Städten und Landkreisen) zufließen. Dazu zählen:

1. Realsteuern

• Grundsteuer A
• Grundsteuer B
• Gewerbesteuer

• Gemeindeanteil an der Einkommensteuer
• Gemeindeanteil an der Umsatzsteuer

• Vergnügungssteuer
• Hundesteuer
• Jagdsteuer
• Zweitwohnsitzsteuer
• Sonstige örtliche Steuern
  

• Fremdenverkehrsabgabe
• Abgaben von Spielbanken
  
• Sonstige steuerähnliche Einzahlungen

Die Höhe der Gewerbesteuerumlage einer Gemeinde errechnet sich, indem das Ist-Aufkommen der Gewerbesteuer der Gemeinde durch den von der Gemeinde festgesetzten Hebesatz dividiert wird und mit dem Vervielfältiger multipliziert wird. Der Vervielfältiger ist die Summe des Bundes- und des Landesvervielfältigers. Der Bundesvervielfältiger beträgt 14,5 %, der Landesvervielfältiger 20,5 %. Das Ist-Aufkommen der Gewerbesteuer ergibt sich durch Multiplikation von Steuermessbetrag und festgesetztem Hebesatz. Der Steuermessbetrag ergibt sich aus der Multiplikation des Gewerbeertrages mit der Steuermesszahl in Höhe von 3,5 %.

Die Gewerbesteuereinnahmen stehen den Gemeinden nicht vollumfänglich zur eigenen Verfügung. Einen bestimmten Anteil des Gewerbesteueraufkommens – die Gewerbesteuerumlage – müssen die Gemeinden an Bund und Land abführen. Rechtlich ist dies im Gemeindefinanzreformgesetz geregelt beziehungsweise in Art. 106 Abs. 6 S. 4 des Grundgesetzes verankert. Im Gegenzug zu dieser Minderung der Gewerbesteuereinnahmen erhalten die Gemeinden einen Anteil am Einkommen- und Umsatzsteueraufkommen. Bedingt durch die abzuführende Gewerbesteuerumlage wird bei finanzstatistischen Berechnungen unterschieden zwischen den Gewerbesteuereinnahmen (brutto) und den Gewerbesteuereinnahmen (netto). Unter den Gewerbesteuereinnahmen (brutto) wird das gesamte Gewerbesteueraufkommen der betrachteten Gemeinden vor Abzug der Umlage verstanden. Der nach Abzug der Umlage bei den Gemeinden verbleibende Anteil des Gewerbesteueraufkommens wird als Gewerbesteuereinnahmen (netto) bezeichnet.