Wie bereits bei der Vorwahl 2017 machten die älteren Generationen auch bei der Bundestagswahl 2021 den weitaus größten Anteil der Wahlberechtigten aus. Während die Altersgruppen ab 18 Jahre bis unter 50 Jahre lediglich 38,4 Prozent aller Wahlberechtigten ausmachten, stellten die Altersgruppen ab 50 Jahre zusammen 61,6 Prozent der Wahlberechtigten. Besonders stark zeigt sich dieser Unterschied beim Vergleich der ältesten und der jüngsten Wählergruppe. Während lediglich 2,6 Prozent der Wahlberechtigten zwischen 18 und 21 Jahre alt waren, betrug der Anteil der über 70-Jährigen 23,4 Prozent.¹ Gemäß der Annahme, dass verschiedene Altersgruppen ein unterschiedliches Abstimmungsverhalten aufweisen, sind die Interessen der älteren Generation im Vergleich zur jüngeren bei ähnlicher Wahlbeteiligung stärker repräsentiert.
In fast allen Altersgruppen stieg der Anteil der Wahlberechtigten, lediglich bei den 25- bis unter 30-Jährigen, den 45- bis unter 50-Jährigen und den 50- bis unter 60-Jährigen sank der Anteil. Die größten Zugewinne konnten die Altersgruppen 40 bis unter 45 Jahre (+1,3 Prozentpunkte) und 60 bis unter 70 Jahre (+1,4 Prozentpunkte) verzeichnen.
In allen Altersgruppen ist ein ähnlicher Anteil von weiblichen sowie nicht weiblichen Personen² wahlberechtigt, lediglich in der Altersgruppe 70 Jahre und älter besteht eine Differenz von 6 Prozentpunkten zugunsten weiblicher Wahlberechtigter, was auf die höhere Lebenserwartung von Frauen zurückgeführt werden kann.