Anstieg bei Verfahrensanzahl und Höhe der Forderungen
Im Land Brandenburg wurden 2024 insgesamt 3.249 Insolvenzverfahren gegen Übrige Schuldner beantragt. Das waren 205 Verfahren mehr als 2023.
Pressemitteilung Nr. 95
In Berlin wurden 2021 insgesamt 1 242 Insolvenzverfahren gegen Unternehmen beantragt. Das waren neun Fälle bzw. 0,7 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Die voraussichtlichen Forderungen stiegen um gut ein Drittel auf 877,2 Millionen (Mill.) EUR, teilt das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg mit.
828 Verfahren und damit 5,5 Prozent mehr als im Vorjahr gelangten im Amtsgericht Charlottenburg zur Eröffnung. In 414 Fällen kam es zur Abweisung mangels Masse, da das Vermögen der Schuldner nicht ausreichte, um die Verfahrenskosten zu decken.
Unternehmen nach Wirtschaftsbereichen
Die meisten Insolvenzen wurden mit 190 Unternehmen bzw. 192,7 Mill. EUR Gläubigerforderungen im Wirtschaftsbereich „Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen“ registriert. Es folgten das Baugewerbe und das Gastgewerbe mit je 171 Unternehmensinsolvenzen. Hier konnten die Firmen ihren Zahlungsverpflichtungen in Höhe von insgesamt 31,2 Mill. EUR bzw. 28,2 Mill. EUR nicht nachkommen.
Unternehmensinsolvenzen nach Regionen
Die meisten Unternehmensinsolvenzen wurden in Charlottenburg-Wilmersdorf und Mitte mit je 194 Fällen und voraussichtlichen Forderungen in Höhe von 169,9 Mill. EUR bzw. 405,8 Mill. EUR ermittelt. Die wenigsten Verfahren wurden in Lichtenberg und Marzahn-Hellersdorf mit 52 und 57 Insolvenzen gezählt. Die voraussichtlichen Forderungen betrugen hier 8,6 Mill. EUR bzw. 11,9 Mill. EUR.
Zusammenhang mit der Corona-Pandemie:
Effekte auf das Insolvenzgeschehen, die mit der Änderung wirtschaftlicher Rahmenbedingungen zusammenhängen, sind in der Statistik nur mit einem erheblichen Zeitverzug zu beobachten. Dies liegt unter anderem an der regulären Bearbeitungszeit von der Beantragung bis zur Eröffnung eines Verfahrens beim Insolvenzgericht. Darüber hinaus wirken die Soforthilfemaßnahmen des Bundes und der Länder sowie die im März 2020 in Kraft getretene Aussetzung der Insolvenzantragspflicht bis zum 30. September 2020 für zahlungsunfähige und bis zum 30. April 2021 für überschuldete, staatliche Hilfsprogramme in Anspruch nehmende Unternehmen, deren Insolvenzreife auf den Auswirkungen der Corona-Pandemie beruht, derzeit noch stark verzögernd auf das Insolvenzgeschehen.
Weitere Daten finden Sie unter www.statistik-berlin-brandenburg.de/gewerbeanzeigen, im Detail in den statistischen Berichten D III 1 – m und D III 2 – j.
Insolvenzen
Insolvenzen
Im Land Brandenburg wurden 2024 insgesamt 3.249 Insolvenzverfahren gegen Übrige Schuldner beantragt. Das waren 205 Verfahren mehr als 2023.
In Berlin wurden 2024 insgesamt 4.551 Insolvenzverfahren gegen Übrige Schuldner beantragt. Das waren 248 Verfahren bzw. 5,8 % mehr als im Jahr zuvor.
In Berlin wurden 2024 insgesamt 2.092 Insolvenzverfahren gegen Unternehmen beantragt. Das waren 445 Fälle bzw. 27,0 % mehr als im Vorjahr.