Reallohnzuwachs in Berlin und Brandenburg
Im 2. Quartal 2025 sind die Reallöhne in Berlin um 4,0 % und in Brandenburg um 2,9 % gestiegen.
Pressemitteilung Nr. 129
Im April 2024 betrug der mittlere Bruttomonatsverdienst von Vollzeitkräften im Wirtschaftszweig Erziehung und Unterricht 4.830 EUR in Berlin und 4.868 EUR in Brandenburg. In beiden Ländern wurde im Schnitt rund 39 Stunden pro Woche gearbeitet, teilt das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg zum Start des neuen Schuljahres mit.
Im Wirtschaftszweig Erziehung und Unterricht waren im April 2024 in Berlin rund 70.000 Vollzeitkräfte beschäftigt, in Brandenburg rund 34.000. Davon 45.000 Frauen und 25.000 Männer in Berlin und 23.000 Frauen und 12.000 Männer in Brandenburg.
Die mittleren Monatsverdienste stiegen mit dem Alter: In Berlin reichten sie von 3.200 EUR bei den unter 25-Jährigen bis 5.849 EUR bei den ab 65-Jährigen. In Brandenburg lagen die Werte zwischen 3.395 EUR und 5.816 EUR.
Verdienste nach Unternehmenszugehörigkeit
Auch die Dauer der Beschäftigung wirkte sich auf die Verdienste aus. In Berlin lag der mittlere Verdienst bei weniger als einem Jahr Betriebszugehörigkeit bei 3.344 EUR, in Brandenburg bei 3.455 EUR. Ab einer Zugehörigkeit von 11 bis 15 Jahren lag der Durchschnitt bei 5.023 EUR in Berlin und 4.683 EUR in Brandenburg. Nach 26 bis 30 Jahren betrug er in Berlin 5.654 EUR, in Brandenburg 5 327 EUR. Ab 31 Jahren lagen beide Länder mit 5.535 EUR bzw. 5.817 EUR nahezu gleichauf.
Tarifbindung und Vertragsform
Tarifgebundene Vollzeitbeschäftigte lagen mit 5.419 EUR in Berlin und 5.128 EUR in Brandenburg deutlich über den nicht tarifgebundenen mit 3.704 EUR bzw. 3.988 EUR. Unbefristete Arbeitsverträge lagen über den befristeten – in Berlin bei 5.000 EUR zu 4.395 EUR, in Brandenburg bei 4.982 EUR zu 4.240 EUR.
Verdienste im Berufsfeld Lehrer
In der Erwachsenenbildung betrug der mittlere Verdienst 4.454 EUR in Berlin und 4.100 EUR in Brandenburg. An der Spitze standen Führungskräfte an Berufsbildenden Schulen (BBS) mit 7.215 EUR in Berlin und 7.237 EUR in Brandenburg. In beiden Ländern war die Sekundarstufe besser vergütet als die Primarstufe.
Methodische Hinweise
Alle Angaben im Text beziehen sich auf den Referenzmonat April 2024. Grundlage sind die mittleren Bruttomonatsverdienste (ohne Sonderzahlungen) von Vollzeitbeschäftigten im Wirtschaftszweig Erziehung und Unterricht sowie ausgewählten Berufen der Berufshauptgruppe Lehrende und ausbildende Berufe nach der Beruflicher Tätigkeit (KldB 2010).
Im 2. Quartal 2025 sind die Reallöhne in Berlin um 4,0 % und in Brandenburg um 2,9 % gestiegen.
Die Mindestlohnkommission hat im Juni 2025 ihre Empfehlung zur Anhebung des gesetzlichen Mindestlohns vorgelegt.
Im 1. Quartal 2025 sind die Reallöhne im Vergleich zum Vorjahresquartal in Berlin um 2,1 % und in Brandenburg um 2,0 % gestiegen.