Einblick in Lohn- und Gehaltsdaten
Wie lässt sich feststellen, ob das eigene Gehalt fair ist oder welche Verdienstmöglichkeiten in einem Berufsfeld bestehen? Die Verdiensterhebung liefert umfangreiche Daten.
In der Verdienststatistik begegnen wir häufig zwei unterschiedlichen Werten: dem Bruttomonatsverdienst im Referenzmonat und dem Jahresdurchschnitt. Beide Ansätze haben ihren Zweck, doch was genau unterscheidet sie? Wir beleuchten die Hintergründe und zeigen, warum diese Werte auseinandergehen.
Die Statistik zum Bruttomonatsverdienst unterscheidet zwischen dem Verdienst in einem einzelnen repräsentativen Monat und dem Durchschnitt eines gesamtes Jahres. Dabei zeigt sich häufig, dass der Jahresdurchschnitt höher liegt als der Verdienst im Referenzmonat. Dies ist sowohl in Berlin als auch in Brandenburg zu beobachten: Während im Jahr 2024 der Bruttomonatsverdienst in Berlin im Referenzmonat April bei 3.643 EUR lag, erhöhte sich der Jahresdurchschnitt auf 3.796 EUR. In Brandenburg waren es 3.043 EUR im Referenzmonat April und 3.164 EUR im Jahresdurchschnitt.
Saisonale Schwankungen spielen dabei eine wichtige Rolle. In einigen Monaten fallen über das Jahr hinweg besonders viele Überstunden an, etwa durch erhöhten Arbeitsanfall in bestimmten Zeiträumen. Auch der Umfang der gearbeiteten Stunden kann in manchen Monaten variieren und das Jahresniveau anheben.
Verdiensterhöhungen wirken sich ebenfalls aus. Werden während des Jahres Tariferhöhungen oder individuelle Anpassungen vorgenommen, erscheinen diese im Referenzmonat nur begrenzt, während sie im Jahresdurchschnitt über mehrere Monate wirken und den Durchschnittsverdienst entsprechend steigern.
Schwankungen bei der Zahl der Arbeitstage können kurzfristige Unterschiede verursachen. Ein einzelner Monat wie der Referenzmonat kann durch Feiertage oder verkürzte Arbeitszeiten weniger Arbeitstage aufweisen. Im Jahresverlauf gleichen sich diese Effekte jedoch aus, sodass der Durchschnitt höher ausfallen kann.
Der Referenzmonat ist hilfreich, um eine schnelle Momentaufnahme der Verdienstsituation in einem bestimmten Zeitraum zu erhalten. Er eignet sich gut für Vergleiche zwischen Regionen, Branchen oder Berufen.
Der Jahresdurchschnitt hingegen liefert ein umfassendes Bild. Er ist ideal, um langfristige Trends zu analysieren oder Verdienste über einen längeren Zeitraum zu vergleichen. Zudem zeigt er, wie stark einmalige Zahlungen oder saisonale Effekte den Gesamtverdienst beeinflussen können.
Methodischer Hinweis: Bei den Monatsverdiensten handelt es sich um Bruttomonatsverdienste ohne Sonderzahlungen im Referenzmonat April.
Verdienste
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