19.12.2025
Amtlicher Jahresrückblick 2025
12 Statistik-Highlights

Was hat uns 2025 bewegt? Von wichtigen Zahlen zur Gesundheit über spannende Wahlen bis hin zu neuen Karten und Prognosen. Werfen Sie mit uns einen Blick zurück auf die statistischen Highlights des Jahres 2025 in Berlin und Brandenburg.
Januar: weniger Alkoholvergiftungen
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Das ist der Rückgang der wegen akuter Alkoholvergiftung in Krankenhäusern behandelten Menschen aller Altersgruppen in der Hauptstadtregion zwischen 2022 und 2023.
Ein guter Start ins Jahr: Die Zahl der stationären Behandlungen wegen akuter Alkoholvergiftungen ging 2023 deutlich zurück – besonders bei Jugendlichen. 1.303 Berlinerinnen und Berliner sowie 1.698 Personen aus Brandenburg mussten aufgrund einer akuten Alkoholvergiftung (ICD-10: F100 Akute Intoxikation [akuter Rausch]) vollstationär behandelt werden.
Die Zahl der Berlinerinnen und Berliner im Alter von 10 bis 19 Jahren, die wegen einer Alkoholvergiftung in einem Krankenhaus versorgt werden mussten, lag bei 146 (–28,4 %). Bei den jungen Menschen aus Brandenburg wurden 314 Fälle gezählt (–18,2 %). Sowohl für die Gesamtbevölkerung als auch für die Altersgruppe der 10- bis unter 19-Jährigen ist das der stärkste Rückgang der letzten zehn Jahre.
Februar: Vorgezogene Wahlen zum Bundestag am 23. Feburar 2025
Bei den vorgezogenen Bundestagswahlen am 23. Februar waren wir mittendrin: 42 Mitarbeitende unseres Amtes haben die Bundestagswahlen 2025 in der Wahlnacht tatkräftig unterstützt, Wahlergebnisse ermittelt und zeitnah veröffentlicht. Besonders stolz sind wir darauf, dass wir die Wahlergebnisse im bundesweiten Vergleich besonders schnell und zuverlässig übermitteln konnten. Ein starkes Zeichen für unsere Effizienz und Professionalität. Doch damit nicht genug. Unser Vorstand Jörg Fidorra und unser stellvertretender Vorstand Norman Albat haben die Landeswahlleitungen in Berlin und Brandenburg bei den Pressekonferenzen zu den Ergebnissen der Bundestagswahl 2025 unterstützt und sich den Fragen der Presse gestellt.
v.l.: Benjamin Lassiwe (Vorsitzender der Landespressekonferenz Brandenburg), Jörg Fidorra (Vorstand Amt für Statistik Berlin-Brandenburg), Josef Nußbaum (Landeswahlleiter Brandenburg), Christopher Sokol (Pressesprecher des Landeswahlleiters), Dr. Thomas Nobbe (stellv. Landeswahlleiter Brandenburg).
v.l.: Roland Brumberg (stellv. Landeswahlleiter Berlin), Prof. Dr. Stephan Bröchler (Landeswahlleiter Berlin), Norman Albat (stellv. Vorstand Amt für Statistik Berlin-Brandenburg).
März: Wir setzen uns für die elektronische Todesbescheinigung ein.
Am 13. März kamen rund 70 Fachleute bei unserer Fachtagung zur Todesursachenstatistik zusammen. Die länderübergreifende Arbeitsgemeinschaft „Elektronische Todesbescheinigung“ präsentierte zwei Konzepte zur digitalen Zukunft der Verarbeitung von Gesundheitsdaten, die teilweise erfolgreich in Pilotprojekten zum Einsatz kamen.
Das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg spricht sich als Treiber der Digitalisierung und Befürworter einer modernen unbürokratischen Verwaltung für die Einführung einer elektronischen Todesbescheinigung aus. Sie soll eine schnellere und effizientere Übermittlung relevanter Daten ermöglichen, den Verwaltungsaufwand reduzieren und alle am Prozess Beteiligten spürbar entlasten.
v.l.: Katrin Möbius (Referatsleitung Postschulische Bildung, Gesundheitswesen, Rechtspflege) und Steffi Kuß (Büroleitung des Vorstands) eröffnen die Fachtagung.
April: Faktencheck Geburten zum Weltgesundheitstag
Am 7. April 2025 startete die Weltgesundheitsorganisation unter dem Motto „Gesunde Anfänge, hoffnungsvolle Zukunft“ ihre einjährige Kampagne zur Förderung der Gesundheit von Müttern und ihren Neugeborenen. Dafür ist eine intensive, auch medizinische Betreuung vor, nach und während der Geburt unerlässlich. Wir ordnen in unserem Fakten-Check die Situation bei Geburten, Hebammenausbildung und personeller Ausstattung in Berliner und Brandenburger Krankenhäusern ein.
Mai: 80 Jahre Kriegsende in Europa
Menschen flüchteten von Juli 1945 bis Ende 1946 nach Berlin.
Mit einer Themenwoche vom 2. bis 11. Mai 2025 würdigte Berlin den 80. Jahrestag des Kriegsendes und der Befreiung Europas vom Nationalsozialismus am 8. Mai 1945. Aus diesem Anlass veröffentlichten wir einen kurzen Überblick über die damaligen Verhältnisse in der kriegszerstörten Stadt und ordneten die historischen Zahlen ein.
Juni: Befragung zur Stadtsauberkeit in Berlin
Am 16. Juni 2025 startete eine berlinweite Online-Befragung zur Stadtsauberkeit. Die gewonnenen Erkenntnisse sind eine wichtige Grundlage für neue Maßnahmen und eine zielgerichtete Steuerung der Aktivitäten der Ordnungsämter in diesem Bereich.
Die Umfrage wurde von unserem Befragungsservice gemeinsam mit der Monitoringstelle der Ordnungsämter und der koordinierenden Stelle Stadtsauberkeit im Bezirk Mitte entwickelt.
Ausführliche Ergebnisse werden im 1. Quartal 2026 veröffentlicht.
Juli: Wer profitiert von der geplanten Mindestlohnerhöhung?
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der Berliner Jobs würden ab 2027 von der Mindestlohnerhöhung profitieren.
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Jobs in Brandenburg würden ab 2027 von der Mindestlohnerhöhung profitieren.
Die Mindestlohnkommission legte im Juni 2025 ihre Empfehlung zur Anhebung des gesetzlichen Mindestlohns vor. Eine aktuelle Schätzung auf Basis der Verdiensterhebung 2024 zeigt, dass in Berlin 19,2 % und in Brandenburg 24,7 % aller bezahlten Beschäftigungsverhältnisse profitieren könnten.
Wenn im Januar 2026 die erste Stufenanpassung kommen würde, würden in Berlin über 270.000 Beschäftigungsverhältnisse einen Verdienstanstieg verzeichnen, in Brandenburg etwas mehr als 180.000. Bei der zweiten Erhöhung auf 14,60 EUR erhöht sich die Zahl der Jobs in Berlin um weitere 67.000 und in Brandenburg um weitere 56.000.
Die Schätzung basiert auf dem Referenzmonat April 2024 der Verdiensterhebung. Auszubildende, Praktikantinnen und Praktikanten sowie Minderjährige sind in diesen Zahlen nicht enthalten.
August: Neue Karten zur Umweltbelastung im Berliner Stadtgebiet
Die Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt hat gemeinsam mit dem Amt für Statistik Berlin-Brandenburg sowie der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen aktualisierte Karten zur Umweltgerechtigkeit in Berlin veröffentlicht.
Der Atlas zeigt, wie Umweltbelastungen und -ressourcen in der Stadt verteilt sind – insbesondere im Hinblick auf soziale Ungleichheiten. Dafür werden bestehende Daten wie z. B. Luftqualität, Lärmbelastung oder Grünflächennähe ausgewertet und und in Form von kleinräumigen Karten zur Verfügung gestellt. Ziel ist es, soziale und umweltbezogene Benachteiligungen sichtbar zu machen und politische Handlungsfelder zu definieren. Trotz methodischer Herausforderungen wie unterschiedlichen Datengrundlagen gelingt es, ein übergreifendes Bild der Umweltgerechtigkeit in Berlin zu zeichnen und so eine Grundlage für nachhaltige Stadtentwicklung zu schaffen.
September: Bevölkerungsvorausberechnung für Brandenburg
Am 26. September 2025 war es endlich soweit: Nach fast 1,5 Jahren Datenaufbereitung, Annahmen aufstellen, diskutieren und modellieren sowie unzähligen Berechnungsläufen, hielten wir die neue Bevölkerungsvorausberechnung bis 2040 für das Land Brandenburg in der Hand. Zusammen mit dem Landesamt für Bauen und Verkehr Brandenburg stellten wir die Ergebnisse auf einer Landespressekonferenz vor.
v.l.: Sandra Flöter (LBV), Hans Jürgen Volkerding (LBV), Dr. Jochen Corthier und Steffi Kuß (beide Amt für Statistik Berlin-Brandenburg)
Oktober: Führung verbindet
Führungskräfte
kamen Mitte Oktober zum 1. Führungskräfte-Symposium des Amtes in der Berliner Stadtmission zusammen.
Unter dem Motto „Führung verbindet – Was zählt. Was wirkt. Was bleibt.“ haben wir uns eine zentrale Frage gestellt: Wie können wir unsere Führungskultur gemeinsam weiterentwickeln und in einer sich schnell wandelnden Welt Orientierung geben? Die Anforderungen an unsere Arbeit im öffentlichen Dienst verändern sich rapide. Deshalb arbeiten wir aktiv daran, weg von starren Hierarchien hin zu einem starken Führungsnetzwerk zu kommen, das Gestaltungsspielraum und Vertrauen schafft.
November: Wir feiern den Verhaltenskodex für europäische Statistiken.
Die Statistikwelt feiert den 20. Geburtstag des Verhaltenskodex der europäischen Statistik. Mit 16 Grundsätzen bildet er die Basis für die Arbeit der Statistikbehörden auf EU-, Bundes- und Landesebene. Die Veranstaltungen anlässlich des 20-jährigen Jubiläums des Verhaltenskodex fanden am 6. und 7. November 2025 im Europäischen Parlament in Brüssel statt.
Wir sprachen mit unserer Qualitätsbeauftragten Janin Rynski über das Warum eines solchen Regelwerks, die wichtigsten Inhalte und die aktuelle Notwendigkeit.
Dezember: unser Amtventskalender – schon eine kleine Tradition
Wir versüßen die Vorweihnachtszeit mit überraschenden Daten, Fakten und Erkenntnissen aus der Hauptstadtregion – verpackt in 24 Statistikhäppchen. Den Auftakt machten die weihnachtlichen Vornamen. Die Weihnachtsbabys versteckten sich hinter Türchen Nr. 19.
2024 erblickten an Heiligabend in Berlin 64 Kinder das Licht der Welt – übrigens der niedrigste Wert seit 2008. In Brandenburg wurden 31 Kinder am 24.12.2024 geboren. An Silvester kamen in Berlin 64 und in Brandenburg 41 Kinder zur Welt.
Die letzten Türchen warten noch darauf, geöffnet zu werden.
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In diesem Sinne wünschen wir einen besinnlichen Jahresausklang, bedanken uns für das entgegengebrachte Vertrauen und freuen uns auf ein neues Jahr voller Daten und Fakten!
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